An Allerheiligen - vor inzwischen auch schon wieder etlichen Jahren - war ich in Regensburg, meinem Sohn beim Umzug von da nach dort zu helfen. Des Abends, die Arbeit war getan, setzte ich mich in mein Auto, nach Neustift bei Aldersbach bei Vilshofen bei Passau zu fahren, wo ich damals gewohnt habe.
Nur einen Kilometer nach Fahrtbeginn meldete sich mein Unterleib und signalisierte mir, er müsse jetzt bald eine Kackladung in die Umwelt setzen, anderenfalls er platze. Ich hätte jetzt ganz leicht umkehren können, um in der neuen Wohnung meines Sohnes meines Sohnes eine Abkackung vorzunehmen. Ich aber, wahrlich ich sage euch, bin optimistisch. Vor mir lagen die Arcaden Regensburg, wo sich, wie ich wußte, ein McDonalds befand und immer noch befindet. Was immer man auch gegen McDonalds sagen mag, abkacken kann man dort auf hohem Niewoh.
Ich blinke links, ich biege links ab und eile zu McDonalds, denn ein deutsches Lokal muß ein eigenes Klo haben, so wußte ich. Bei McDonalds sagt man mir, man habe kein eigenes Scheißhaus, die Gäste könnten das Hajsl im Arcaden-Einkaufszentrum benützen. - Ah, wunderbar! - Jetzt natürlich nicht, denn jetzt sei Allah-Heiligen, Feiertag also und das Einkaufszentrum geschlossen. - Verdammt!
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Guter Rat war - wie noch stets - teuer, doch Rettung war nah. Hundert Meter vom McDonald's gab's - und gibt es noch - das CinemaxX-Multiplex-Kino [1]. Meine Frage nach dem Hajsl wurde freundlich beantwortet, als ich mich dorthin auf den Weg machte, wurde mir allerdings der Zugang verwehrt. Das kinoeigene Scheißhaus sei nur für Besucher des Kinos zugänglich, erklärte man mir, die Thoa-Letten befänden sich nämlich bereits hinter der Zahlgrenze. Für meine Unterhose wurde die Situation allmählich bedrohlich. Ich hätte mir - ischwör! - sogar eine Kinokarte für den Scheißfilm gekauft, wenn ich nur hätte kacken dürfen.
Nachdem ich den Heiligen Schwur getan hatte, ein eventuell zugestandenes Scheißprivileg nicht zu mißbrauchen und das Kino sofort nach dem Abkacken zu verlassen, durfte ich tun, was ein Mann gelegentlich tun muß. Alle Abteile waren frei, der Film hatte anscheinend schon begonnen.
Aaaaah! Wer schon mal mit zugekniffenen Arschbacken durch die Welt getaumelt ist und schließlich Erlösung fand, wird es mir nachfühlen. Nur ein Orgasmus ist schöner, obwohl auch hier die Meinungen auseinandergehen.
Als ich nach dem Klopapier tastete und mich schließlich umschaute, mußte ich feststellen, daß keins da war, nicht in meinem Abteil. Die Toiletten waren - wie erwähnt - außer mir menschenleer. Mit heruntergelassener Hose schlurfte ich zur Abteiltür - mehr als Schlurfen war wegen der um die Knöchel schlackernden Hose nicht drin. Ich schlurfte weiter zum Nebenabteil, das zwar zum Gottserbarmen versifft war, gottlob aber eine Rolle Kackblätter enthielt. Happy End.
Sie merken, daß meine Sprache zum Ende zu immer spiritueller und gottpreisender geworden ist. Not lehrt beten.
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Mit diesem Scheiß machst was mit, ich sag's euch.
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[1] Namen und Schreibweisen denken sich die Leute aus...