In einer Internet-Diskussion hat einer mal ein Getränk namens Kiba erwähnt. Ich hatte wieder mal keine Ahnung und fragte nach. Nun weiß fast jeder, daß man im Internet so gut wie nie eine anständige Antwort auf eine höflich formulierte Frage bekommt. So war es auch hier: "Kleiner Tip, Wolfram : Kiba sollte man besser nich im Masskrug bestellen;)"
Ich mußte also selber resch ärschieren und bin dabei auf einen sehr lehrreichen Dokumentarfilm gestoßen.
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Danke!
Wie oft hab ich mich nicht schon gefragt, wie man es anstellt, zwei Flüssigkeiten zusammenzugießen, jetzt weiß ich es.
Bei Gelegenheit der Reschärsche bin noch auf diesen Dokumentarfilm gestoßen,
der Hausfrauen beiderlei Geschlechts interessieren könnte. Ein wirklich faszinierendes Gericht, dieses Rührei. Leider konnte ich es nicht nachkochen, da ich in meinem süddeutschen Haushalt keine Fanne gepfunden habe. Der Schluß des Filmes ist insofern interessant, als der Lehrkoch - "Das dauert jetzt ein bißchen lang" - anscheinend bislang noch nicht auf die Idee gekommen ist, das fertige Rührei auf den Teller gleiten zu lassen, indem er die Fanne schräg hält.
Ich gehöre übrigens einer anderen Rührei-Sekte an, ich verquirle die rohen Eier zuvor, gebe eventuell noch ein Schlückerl Milch rein und schütte dann erst das Geschleime in die Pfanne (in Süddeutschland verwenden wir Pfannen, keine Fannen).
Die oben erwähnte Informationsverweigerin meinte zu meinem Kommentar: "So toll, jetzt is mir schlecht :( Ich werd nie wieder ein normales rührei essen können !"
Ich antwortete ihr: "So was Sensibles, nein aber auch. In dem Film 'Der aus dem Regen kam' mit Marlene Jobert [1] und Charles Bronson macht sie ihm ein Rührei und er gibt Ketchup drüber, worüber sie sich als "typisch amerikanisch" mokiert.
Viel später habe ich das mal ausprobiert und tapfer gelöffelt. Meine Frau meinte, das sähe aus, wie das Hirn eines Unfallopfers, woraufhin ich das Einlöffeln einstellte.
Jetzt tät's mich doch mal interessieren, ob man im Norden generell das Rührei erstmal halb zu Spiegelei werden läßt und dann erst umrührt. Vielleicht hat es ja was mit den Römern und dem Limes zu tun.
Ein anderer Kommentator lobte mich: "Einen wirklich sehr lehrreichen Kanal haste da gefunden."
In der Tat. In diesem Kanal wird auch das Rätsel gelöst,
wie aus den harten Spaghetti im Beutel genußfertige Pasta wird.
Nun soll keiner glauben, das sei Satire. In meinen Studententagen kannte ich einen, der sich Wiener Schnitzel zubereiten wollte. Aus seinen Zeiten bei Mama wußte er noch, daß man dazu - neben dem Schnitzel selber - Mehl, Eier und Semmelbrösel braucht. Die letzteren drei Zutaten gab er in eine Schüssel und rührte gut durch. Dann wälzte er das Schnitzel in der entstandenen Pampe. Das Ergebnis war, wie er mir später klagte, unbefriedigend.
Ein anderer, der sich Pellkartoffeln machen wollte, war schlauer und rief zuvor bei Mama an. Diese sagte ihm, er müsse lediglich die Kartoffeln (je nach Größe) 20 bis 30 Minuten kochen. Nachdem ihm bei zwei Versuchen die Kartoffeln schwarz geworden waren, kam er ins Grübeln. Die Mama hatte ihm eine wichtige Zutat verschwiegen, weil sie diese als selbstverständlich ansah und der Erwähnung nicht für wert befand.
Beide Kommilitonen waren übrigens beim MSB Spartakus, der Studentenorganisation der DKP. Jedem wird unmittelbar klar, warum das mit dem Sozialismus nix werden konnte.
"Wenn man sich z.B. die Spaghetti-Kochanleitung anguckt, könnte man meinen, die Künstler wollten damit ein Stück Wissen für die Ewigkeit konservieren", maulte einer nach.
Ich maulte zurück: "Wenn es nach Ablauf der Ewigkeit noch Spaghetti gibt, wird man wissen, wie man sie macht (es gäbe sonst keine mehr). Vielleicht fallen aber auch im Zuge des Waldsterbens die Spaghettibäume im Tessin
dem Fortschritt zum Opfer."
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[1] Ein ganz wunderbarer Film übrigens, eine noch wunderbarere Marlène Jobert.