Früher, als ich noch ein Konto - was red ich: einen Account - bei Facebook hatte, konnte jeder andere Facebook-Nutzer sehen, daß ich in Semipalatinsk wohne.
Den Wohnort Semipalatinsk habe ich gewählt, weil ich seit der Kindheit schon Palatschinken liebe, unerachtet es sich in vielen Fällen um ganz normale Pfannkuchen [1] handelt. So gesehen sind es meist nur Palatschinken im halberten Sinne, also Semi-Palatschinken. In der Stadt Semipalatinsk ist eine Wohnung noch schwerer zu bekommen als in München, einen Wohngeldanspruch habe ich in Kasachstan sowieso nicht, also habe ich auf dem ehemaligen Nukleartestgelände die Hütte meines Glücks errichtet.
Simbirsk [2], die Stadt der Sieben Biere und der Geburtsort von Wladimir Iljitsch Uljanow [3], hätte sich auch als Wohnsitz angeboten, aber ich mag Bier nicht sonderlich, hab's noch nie sonderlich gemocht, außer an ganz heißen Sommertagen und/oder nach wirklich harter körperlicher Arbeit. Bier und Wein, sag ich immer, ist Alkohol für Frauen und Kinder, Männer trinken Schnaps oder Mineralwasser.
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[1] Der Norddeutsche tut sich mit Sprechen generell etwas schwer, was Wunder, daß er auch das "Pf" nicht hinbekommt und sich deshalb mit "Fannkuchen" behilft. Der Berliner sagt zu Fannkuchen Eierkuchen, damit keiner merkt, daß er kein "pf" sagen kann, Fannkuchen sind beim Berliner - so wirr im Hirn ist der Brandenburger - Krapfen.
[2] Damit das Leben nicht gar so einfach und die Welt nicht gar so überschaubar ist, hat man Simbirsk seit 1924 Uljanowsk genannt, so wie man es mit Mumbai (Bombay), Sri Lanka (Ceylon) oder Bayern (Baiern) gemacht hat. Semipalatinsk heißt heute übrigens Semei, damit man's nicht so merkt, daß es hier mal ein Atom gab.
[3] Uljanow hat es unter seinem Künstlernamen Lenin zu einer gewissen Bekanntheit gebracht. Daß man seinen Heimatort nicht Leningrad genannt hat, lag daran, daß es in der Nähe von St. Petersburg bereits ein Leningrad gab.