Seit ich denken kann - und das ist noch gar nicht so lange her - werde ich vom Geheimdienst bespitzelt. Alle paar Jahre werde ich auch Opfer von Mordanschlägen, die zwar meistens mißlingen, manchmal aber auch nicht. Früher, als ich noch in Neustift bei Aldersbach bei Vilshofen bei Passau, weit draußen auf dem niederbayerischen Land gewohnt habe - der nächste Nachbar fast einen halben Kilometer entfernt - habe ich bemerkt, daß ich von verschiedenen Geheimdiensten - deren Namen ich hier nicht nennen darf - rund um die Uhr bespitzelt wurde. Die Agenten saßen rund um die Uhr in den die Holzhütte umgebenden Bäumen und fotografierten und filmten, daß die Schwarte krachte. Daß sie auch die Gespräche in meiner Hütte abhörten - ob live oder fernmündlich beziehungsweise schriftlich - versteht sich von selbst.
Fatal für die Agenten war und ist allerdings der Umstand, daß bei mir so gut wie immer so gut wie nichts passiert. Die bleierne Ereignislosigkeit ihrer Überwachung ermüdet die Schlapphüte, sie sacken in sich zusammen.
In Neustift, wo es nachts so still ist, daß du Maulwürfe husten hörst, habe ich immer mal wieder ein nächtliches Rascheln gehört, dann ein dumpfes Plumpsen und einen klagenden Laut und am nächsten Morgen war nichts mehr zu sehen. Die Geheimdienste haben ihre tödlich verletzten Agenten noch jedes mal sauber weggeräumt. Ich habe nie auch nur das Geringste von diesen tragischen [1] Geschehnissen bemerkt, was alleine schon hochverdächtig ist.
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Aber mir kann man nichts vormachen.
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[1] "Tragisch" ist natürlich - wie meistens - das falsche Wort.