Vom rechten Umgang mit Despoten

In meinem Leben, das nun auch schon wieder 1 Weile währt, habe ich Militärputsche noch stets verflucht, wenngleich ich damit noch keinen einzigen Putsch vorzeitig beenden konnte. Als ich aber seinerzeit vom Militärputsch gegen Erdogan hörte, habe ich den türkischen Putschisten die Daumen gedrückt. Macht's eahm platt, haut's eahm zamm! Und dann habe ich im hiesigen Internet geschrieben: Wenn er euch in die Hände fällt, zögert keine Sekunde lang, hackt ihm den Kopf ab und tragt den Sauschädel auf der Spitze einer Lanze durch Ankara oder Istanbul.

Damit hab ich mir natürlich einen Schiefer eingezogen bei so manchem menschenfreundlichen Internet-Nutzer. So was kannst du doch nicht sagen, sagte man mir, geschweige schreiben. Nett ist Kopfabhacken freilich nicht, aber einen gefangenen Diktator leben lassen wäre auch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Als Italien damals Mussolini stürzte hat man ihn auf dem Gran Sasso eingesperrt, er wurde von den Nazis befreit und übte dann in Salò durch seine bloße Existenz weiter Einfluß aus auf die Hirne der Italiener. Als man ihn kurz vor Kriegsende nochmal in die Hand bekam, hat man ihn kurzerhand erschossen. Die Rumänen haben daraus gelernt. Als ihnen Ceausescu in die Hände gefallen war, hat man eine alberne Gerichtsverhandlung inszeniert und ihn und seine Frau dann kurzerhand erschossen.

Wieso - so wäre grundsätzlich zu frage - regt man sich groß auf, wenn (selten genug) mal ein König oder was von seinem Volk getötet wird, während man es achselzuckend hinnimmt, daß Könige (oder wer) rudelweise ihre Untertanen töten lassen? Noch heute nimmt man es den Franzosen übel, daß sie damals den sechzehnten Lui auf die Guillotine geschickt haben, von den Bolschewiken will ich gar nicht reden, die seinerzeit den Zaren und seine Familie erschossen haben.

Ich glaube, die Welt wäre friedlicher und freundlicher, wenn die Gefahr, gewaltsam um's Leben zu kommen, umso höher wäre, je höher einer in der sozialen Rangordnung steht. Wäre der Feldherr in der Schlacht gefährdeter als der kleine Infanterist, so gäbe es wesentlich weniger Kriege und die verbliebenen Kriege verliefen schonender.

Um auf die Türkei zurückzukommen: Noch heute bin ich Döner-Verweigerer, Döner gibt's erst wieder, wenn die Türken den abgehackten Kopf von Erdogan durch Istanbul tragen. Wir müssen alle irgendwie, irgendwo, irgendwann Opfer bringen.

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sisterect

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Don Quijote

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