Von der Bestie unterscheidet uns Menschen die Grausamkeit

Ein ehemaliger User von "Fisch und Fleisch" hat mal geschrieben: "Mörder sind Mörder, und sind keine Freunde von normalen Menschen."

Wenn du anfängst, darüber nachzudenken, was denn ein normaler Mensch sei, dann gerätst du nach zwei Denkumdrehungen bereits an einen Punkt, wo du schreckensbleich zum Scheißhaus wankst, dich dort zu übergeben.

Was uns Menschen von der Bestie unterscheidet, - nehmen wir nur mal beispielshalber den Wolf und seine Sippschaft -

das ist der Mord, die Folter, die Mißhandlung. Psychologen und Verhaltensforscher nennen das die "innerartliche Aggression". Kein Hund, kein Wolf, keine Katze, kein Löwe wird einen Artgenossen töten, ihn einsperren, ihn systematisch foltern. Es gibt eine ganze Menge an interner Aggression bei den in Gruppen lebenden Säugetieren, nehmen wir nur mal die zyklisch sich wiederholenden Rangkämpfe innerhalb eines Rudels. Diese Rangkämpfe enden allerdings selten und dann eher zufällig mit dem Tod des unterlegenen Tieres.

Beim Menschen ist das anders, der Mensch ist ein Viech, eine Redensart, die angesichts der obig angerissenen Überlegungen natürlich ein beschönigender Schmarrn ist. Die conditio humana ist vielmehr die absolut zügellose Grausamkeit gegenüber den Artgenossen.

Mörder sind die allernormalsten Menschen wo gibt.

...und Terroristen sind solche, die anderen das Menschschein absprechen, weil sie nur aus Rache und Wohllust morden ....

Wollust, aha. Im "Guardian" vom 21.04..86 schrieb ein gewisser Robin Wilson am in einem Leserbrief: "Heute wollte mein noch nicht siebenjähriger Sohn den Unterschied zwischen einem Soldaten und einem Terroristen wissen. Ich weiß nicht recht, was ich ihm sagen soll. Ich nehme an, ein Terrorist kämpft für etwas, an das er glaubt, während ein Soldat für etwas kämpft, an das jemand anderer glaubt."

Zwei Tage später antwortete ihm ein anderer Leser: "Ein Terrorist ist jemand, der eine Bombe besitzt, aber keine Luftwaffe."

Das genau ist der Punkt. Hierzulande nennt man das Phänomen "Terrorismus" und suggeriert damit, es seien Terroristen irgendwelche merkwürdigen Leute, die aus unerfindlichen Gründen - sie sind halt böse, aus sich heraus (1) - Vergnügen daran finden, andere Leute und vielleicht auch sich selbst zu töten.

Terroristen aber - habt das zu eurem Gedächtnis! - sind keine Verbrecher, wie etwa Haarmann mit dem Hackebeilchen, Terroristen sind vielmehr Kämpfer in einem Krieg. Der Terrorismus ist der Krieg des kleinen Mannes (zunehmend auch der kleinen Frau). Wer nicht das Geld und die Infrastruktur hat, Flugzeuge oder Raketen loszuschicken, um eine Stadt zu bombardieren, der ist gezwungen, die Bombe von Hand in die Stadt zu tragen und sie dort zu zünden.

Machen wir uns nichts vor, der Dritte Weltkrieg ist längst im Gange spätestens seit dem 11. September 2001.

Homo homini lupus - Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf sagt man gerne. Ach, wenn's doch nur so wäre! Wölfe sind ausgesprochen harmlos im Vergleich mit Menschen. Kein Wolf kommt auf die Idee, einen Artgenossen einzusperren oder zu quälen. Sogar das Töten von Artgenossen ist unter Wölfen ausgesprochen selten, während das Töten von Artgenossen beim Menschen DIE conditio humana ist.

LUPITÄT STATT HUMANITÄT!

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(1) Natural born killers, wie der gleichnamige faschistische Hollywood-Film.

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