Wie funktionieren Schußwaffen? Und wie Sex?

Als ich noch der Waldbauernbub war, habe ich jahrelang im Fernsee gesehen, wie irgendein Cowboy eine Schußwaffe abfeuerte, wie dann irgendein Indianer die Arme hochwarf und vom Pferd fiel. Irgendein Sheriff zog seinen Colt, eine kurze Feuersäule kam aus dem Lauf und irgendein Schurke fiel dann mit einem kurzen, trockenen "Urghhs" tot in den Sand.

Jahrelang habe ich das mitangesehen, wie gesagt, und eines Tages fing ich an, mir Gedanken zu machen, wie das denn funktionieren könne. Mit einem Messer jemand umbringen, das war klar, das leuchtete ein, auch ein Speer bereitete keine gedanklichen Probleme, selbst Pfeil und Bogen waren mir aus der unmittelbaren Anschauung heraus verständlich.

Nur eben diese Pistolen und Gewehre. Wie kam es, daß die - offensichtlich auf so große Entfernung - jemand töten können? Das Feuer aus den Mündungsläufen, das sah man, konnte es nicht sein, denn das reichte bei weitem nicht bis zu den Getöteten hin.

Durch Nachdenken kam ich schließlich drauf, daß wahrscheinlich durch die Explosion im Gewehrlauf irgend etwas nach draußen geschleudert wurde, was dann dem Anderen an den Körper geschleudert wurde. So ähnlich, wie es mit den Zwisteln geschah, wenn man irgendwelche Steine damit abschleuderte, nur anscheinend sehr viel stärker, denn ein von den Zwistelsteinen Getroffener jaulte zwar auf, tot war er aber im Regelfalle nicht, blutete normalerweise nicht mal.

So mußte es sein, aber so ganz habe ich eigentlich nicht dran geglaubt, denn so etwas, dachte ich mir, müßte ja furchtbar weh tun und das macht bestimmt keiner. So hundsgemein ist nicht mal der hundsgemeinste Mensch. Außerdem müßte so was ja furchtbare Wunden schlagen und die Toten im Fernsehen fielen immer so rasch und so sauber um. Ein kleiner roter Fleck auf dem gutgebügelten Cowboyhemd - aus.

Nein, eine mit so großer Wucht geschleuderte Kugel müßte andere Verheerungen anrichten, dachte ich mir.

Ähnlich wie mit den Schußwaffen war es auch mit der Liebe. Irgendwann fängst du an, dir Gedanken zu machen, wie das wohl funktionieren mag mit der Liebe, von der in Filmen immer so wahnsinnig viel die Rede ist.

Ich hatte ja Schwestern, also wußte ich, daß die Mädchen zwischen den Beinen diese Minzi hatten. Daß ich einen Schwanz hatte, wußte ich selber und seit dem elften Lebensjahr wußte ich auch, daß dieser Schwanz steif werden kann. Der Gedanke, es könnte Liebe darin bestehen, diesen steifen Schwanz in dieses Löchlein zu stecken, lag nahe. Aber irgendwie mochte ich so recht nicht an diese eigentlich doch plausible Geschichte glauben. Zu unglaublich und unappetitlich erschien mir der Gedanke, daß jemand auch wirklich so etwas tun könnte.

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Peter Fuchs

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hagerhard

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