Ich hatte diese Erfahrung bereits vor 4 Jahren gemacht, als ich eine Freundin in Ostrava( Tschechien) hatte, und wir einander regelmäßig besuchten.
Das gleiche Ticket für die gleiche Strecke im selben Zug war ca. 3x teurer, wenn man es in Wien kaufte, als wenn man es in Tschechien kaufte.
Über die Website der Tschechischen Bahn konnte ich kein Ticket kaufen. Diese Funktion war offenbar für Zugriffe aus dem Ausland gesperrt.
Also kaufte Sie die Tickets für mich und schickte sie mir via Email.
Nun bin ich in einer ähnlichen Situation einen Freund in Debrecen zu besuchen. Wenn ich das Ticket bei den ÖBB kaufe kostet es 70 euro, wenn man das gleiche Ticket in Ungarn kauft, kostet es knapp 20 Euro.
Diesmal funktioniert es aber nicht, dass er mir das Ticket via email sendet. Es funktioniert nur mit einer Telefon-App. die ich mir auch heruntergeladen habe. Aber leider, wenn ich von Österreich aus mich einlogge, wird mir der Zugriff verweigert.
Ich werde also um 20 € bei den ÖBB mir ein Ticket nach Hegyeshalom kaufen, und mir dort erst eine Karte für die Weiterfahrt nach Debrecen kaufen.
Ich hatte heute auch schon bei der ÖBB-Facebook Seite gefragt, warum es solche Preisunterschiede gibt.
Wenn wir davon ausgehen, dass die Bahn auch in Osteuropa einigermaßen kostendeckend arbeiten muss, so frage ich mich, wo der gewaltige Mehrpreis bei den defizitären ÖBB hinfließt.
Die lapidare Antwort war:
"Österreichische Bundesbahnen (ÖBB)
Hallo Thomas Herzig, bitte habe dafür Verständnis, dass uns zur Preisgestaltung anderer Bahnen keine Informationen aufliegen. LG, Marina vom ÖBB Social Media Team"
Offenbar können Sie die jeweiligen Bahngesellschaften aber doch bei der Preisgespaltung so absprechen, dass es unterbunden wird vom Ausland aus eine Karte zu kaufen. Und es muss ja vor allem auch bei den Bahnkarteneinnahmen gegengerechnet werden, wenn mit einem Zug die Infrastruktur des anderen Landes genutzt wird.
Schade! Denn bei Preisen wie in Osteuropa würden sicher viel mehr Leute vom Auto auf die Bahn umsteigen.