Ist der Islam in seinem Kern eine gute Religion? Teil 4: Wie wollen wir nun in Europa mit Religion und speziell mit dem Islam umgehen?

Es ist sehr wichtig dass wir Glaubensfreiheit und Religionsfreiheit haben. Aber dies sollte nur bedeuten, dass ein jeder für sich glauben, beten und Rituale nach eigenem Gutdünken ausüben darf. Es sollte nicht bedeuten dass die Ausübung der eigenen Religion sich auch auf andere Menschen ohne deren Einverständnis erstrecken darf.

Hier sind unmündige Kinder in einer besonderen Situation: Sie sind in der elterlichen Obhut von deren Entscheidungen abhängig. So können Eltern z .B für ihre Kinder im Spital einer nötigen und wichtigen Operation zustimmen.

Das Sorgerecht der Eltern ist aber auch durch das Gesetz begrenzt: So dürfen Eltern ihre Kinder nicht schlagen, auch wenn ihre Tradition das Züchtigungsrecht gebieten würde, und sie dürfen sie nicht zwangsverheiraten . Sie dürfen auch nicht Kleinkinder, welche nicht entscheidungsfähig sind, als Mitglied einer politischen Partei oder bei einem Verein einschreiben. Und sie dürfen normalerweise ohne deren ausdrücklichen Wunsch auch nicht chirurgische Eingriffe an ihren Kindern vornehmen lassen, wenn keine dringende medizinische Notwendigkeit dafür besteht.

Der Staat kann den Eltern das Erziehungsrecht sogar ganz entziehen, wenn für das Kind durch die Entscheidungen der Eltern (aus Sicht des Gesetzgebers) große Gefahr im Verzug ist , selbst wenn die Eltern aus eigener Überzeugung nur das Allerbeste für ihr Kind tun.

Bloß bei der Religion werden Kinder nicht vor unangemessenen Zugriffen der Eltern geschützt: Der Staat zahlt sogar den konfessionellen Religionsunterricht an den Schulen, bei dem wider dem Bildungsauftrag nicht objektiv Wissen vermittelt wird, sondern Kindern eingeredet wird, dass Dinge ,die sich teilweise als wissenschaftlich unhaltbar herausgestellt haben ,die Wahrheit wären, und dass sie „göttliche“ Gebote zu befolgen hätten. Das Glauben um es Glaubens willen (und selbst wider die Vernunft) wird zur Tugend erhoben.

Noch bedenklicher allerdings ist die Bewertung alter Schriften im Islam. Während im Christentum nicht bezweifelt wird, dass die Bibel aus alten menschlichen Überlieferungen besteht, so ist im Koran ( nach Überzeugung gläubiger Muslime) jedes einzelne Wort von Gott diktiert worden. Somit hat Alles darin als Wahrheit und Gebot für jeden Gläubigen zu gelten.

Im Islam gibt es auch keine oberste Autorität wie den Papst bei den Christen: Dies erschwert es dem Islam sich zu reformieren: Ein Papst kann jederzeit ein Konzil einberufen und religiöse Dogmen ändern oder abschaffen. So hat Benedikt der 16. z.B: im Jahre 2006 mit einem Federstrich heldenhaft ☺ die „Vorhölle“ abgeschafft. Er könnte aber auch relevantere Reformen beschließen wie etwa Priesterweihe für Frauen, Abschaffung des Zölibats .

Im Islam hat aber kein Mufti die Befugnis solche Reformen verbindlich ein zu führen. Die einzige legitimierte Quelle für die Religion ist und bleibt der Koran und das Beispiel des Propheten. Es ist dem gläubigen Muslim durch seine Religion nicht gestattet den Inhalt des Korans zu kritisieren. und daraus die Konsequenz zu ziehen, dieses Buch lediglich als das Werk eines fehlerbehafteten Menschen zu sehen.

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