Ist der Islam in seinem Kern eine gute Religion? Teil 5: Der friedliche Kuschel- Islam

Die sogenannten „moderaten“ Muslime , wie Khola Maryam Hübsch, oder Carla Baghajati suchen für sich nur die schönen Stellen aus dem Koran heraus, nach denen sie leben, während jedoch die anderen Stellen ,die zu Hass und Gewalt aufrufen, nicht offen abgelehnt, sondern bloß ignoriert und relativiert werden.

Sie sagen dass gewalttätige Islamisten „unislamisch“ handeln und die Religion falsch ausüben. Aber wer sagt , dass ausgerechnet ihre ( zugegebener maßen viel sympathischere) Version eines „Blümchen-Kuschelislams“ die „Richtige“ wäre, und nicht z.B. jene der Salafisten? Bezüglich Suren , die zu Gewalt und Intoleranz verhetzen, relativieren Sie dass man diese in einem speziellen damaligen Kontext sehen müsse, und dürfe diese keinesfalls nach heutigen Maßstäben beurteilen.

Ich stimme hier mit dem Islamkritiker Hamed Abdel-Samad überein ,der in einer TV- Diskussionsrunde anmerkte: „ Ja einverstanden, dass wir den Koran nur mit Maßstäben des 7. Jh beurteilen. Aber dann lassen wir ihn bitte auch im 7.Jh!“ Warum sollten wir heute ein Buch aus dem 7.JH als Anleitung für ein rechtschaffendes Leben verwenden , dessen gewaltsame und unmoralische Passagen wir erst mühevoll uminterpretieren, oder gar ignorieren müssen ?

Wenn alles gut geht, können diese Leute mit dieser logischen Inkonsequenz gute friedliche Mitbürger und liebevolle Mitmenschen sein. Aber es besteht auch die Gefahr, dass jene „Worte Allahs“ die zu Hass, Intoleranz, und Gewalt aufrufen, als tickende Zeitbombe schlummern. Da diese negativen Botschaften nie offen abgelehnt werden durften, können sie auch in gewissen Situationen aktiviert werden.

So berufen sich Isis , Taliban, Al Kaida, und Boko Haram eben genau auf jene Hassbotschaften .welche ihr Tun nicht nur erlauben sondern geradezu als geboten scheinen lassen. Ein junger gläubiger Muslim , der sich in einer frustrierenden Lebenslage befindet, kann somit leichter Skrupel ablegen sich einer gewalttätigen Gruppe an zu schließen da er sich auf jene Koran Suren berufen kann, die er zwar bisher nicht wortgetreu befolgt hat, die aber auch nie konkret abgelehnt wurden.

Es entspricht daher nicht der vollständigen Wahrheit zu sagen, der Islam wäre an sich friedlich und die Islamisten würden den Koran bloß falsch auslegen. Eine „richtige“ Auslegung im Sinne des Verfassers kann es schon alleine aufgrund der inneren Widersprüche zwischen friedliche Suren und solchen, die zu Gewalt aufrufen, nicht geben.

0
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

1 Kommentare

Mehr von Thomas Herzig