Was ist Geld; und woher kommt es ?

Nur Bargeld ist offizielles gesetzliches Zahlungsmittel!

Es wird in den Notenbanken gedruckt.

Früher war das ja Bargeld sogar durch Gold gedeckt. der Dollar war die Leitwährung , und die Amerikanische Bundesbank versprach jederzeit für Dollardevisen den gleichen wert in Gold aus zu zahlen ( Bretton Woods Abkommen 1944)

Präsident Nixon entband die Amerikanische Bundesbank 1971 einfach eigenmächtig von diesem Versprechen, da aufgrund der hohen Kosten für den Vietnamkrieg, zu wenig Gold vorhanden war im Verhältnis zu den Dollarscheinen die gedruckt wurden.

So bleibt noch die Frage woher Gold seinen Wert hat, und wodurch dessen Wert gedeckt ist.

Giralgeld ist kein gesetzliches Zahlungsmittel. Es ist de Facto ein Versprechen, dass die Bank diesen Betrag jederzeit auf Verlangen des Kontoinhabers in bar aus zahlt.

Da immer weniger Menschen höhere Bargeldbeträge abheben, ist es möglich weit mehr auf solche Weise zu versprechen als durch Bargeld gedeckt ist.

97% allen vorhandenen „Geldes“ ist Giralgeld.

Die Banken haben so die Möglichkeit so nahezu unbegrenzt Geld aus dem Nichts zu erschaffen.

Wenn Herr X zb. bei seiner Bank einen 100.000 euro Kredit für eine Wohnung aufnimmt, so schreibt die Bank diesen Betrag einfach auf sein Konto.

Die Bank verspricht bloß die 100.000 in bar aus zu zahlen, falls Herr X das verlangen sollte.

Die Bank weiß natürlich, dass die wenigsten Menschen sich solche Beträge in bar auszahlen lassen. Wenn nun Herr X die 100.000 an einen Bauträger überweist, so braucht die Bank wiederum kein echtes Geld in die Hand nehmen , und auch nicht in Reserve halten. Denn das Versprechen wird durch die Überweisung ja bloß an eine andere Person weiter gereicht

Wenn Herr X den Kredit später zurück zahlt, so geschieht das wieder durch eine andere Überweisung. Ein neues Versprechen auf 100.000 eur wird weiter gereicht , welches das erste Versprechen an Herr X neutralisiert.

Das zuvor neu erschaffene Geld ist in der Bilanz wieder vernichtet.

Derzeit müssen in der EU die Banken bloß 1% der vergebenen Kreditsummen als Sicherheit in Form von echtem Zentralbankgeld bei der Zentralbank hinterlegen.

Fast sämtliches im Umlauf befindliche Geld wurde durch Kredit geschaffen. Selbst das Bargeld aus der Zentralbank, wird nur dann gedruckt, wenn eine Geschäftsbank dafür bei der ZB einen Kredit aufnimmt oder Wertpapiere hinterlegt.

Schulden und Geldvermögen sind daher immer gleich Hoch. Würden alle Schulden bezahlt, gäbe es kein Geld mehr.

Kaum eine Bank wäre in der Lage mehr als 3% der Kundeneinlagen in Bar aus zu zahlen, und schon gar nicht in einem kurzen Zeitraum.

Wenn es mehrere Banken zugleich träfe, würde sogar ein noch geringerer Anteil die Bank in den Ruin stürzen, da die Bank dann auch bei keinr anderen Bank Geld leihen könnte.

Deshalb ist der Druck nach Abschaffung des Bargeldes sehr groß. Denn die Banken wäre damit aller sorgen auf einen Bankenrun entledigt

Die Banken hätten die absolute Kontrolle über die Bürger: Denn ohne Konto wäre es dann überhaupt nicht möglich Geld zu besitzen. Jede noch so kleine Transaktion, und sei es einem Bettler einen Euro zu geben, würde aufgezeichnet.

Mit einem gesperrten Konto wäre man nicht mehr überlebensfähig.

Und statt Zinsen zu zahlen, würden Banken Gebühren für die Lagerung des Giralgeldes einheben. Die Alternative das Geld dann lieber zu Hause in Bar auf zu bewahren gäbe es dann ja nicht mehr.

Ich persönlich glaube nicht, dass mit dem Wegfall des Bargelds die Kriminalität eingedämmt würde: denn es gibt bei Giralgeld eine Vielzahl neuer krimineller Betätigungsfelder ( Cyberkriminalität)

Einiges davon kennen wir aus dem Alltag, wenn plötzlich Beträge vom Konto abgebucht werden, weil jemand an die Kontodaten heran gekommen ist, oder man einen unüberlegten Mausklick für eine Bestellung im Internet gemacht hat, oder weil ich jemand in die Netze der Bank eingehackt hat.

Viele solcher Kriminellen Aktion werden wohl geheim bleiben, weil die Banken kein Interesse habe solche Informationen an ihre Kunden weiter zu leiten.

Wir haben aber noch ein viel Größeres Problem mit der Giralgeldschöpfung via Kredit.

Denn Herr X aus meem Beispiel zuvor muss ja nicht bloß 100.000 euro zurück zahlen, sondern zusätzlich Zinsen.

Das zusätzliche Geld für die Zinsen ist aber nicht durch den Kredit erschaffen worden. Es fehlt also im Wirtschaftskreislauf. Dieses zusätzliche Geld kann also nur durch einen neuen Kredit erschaffen werden: Zb: ein Kredit den ein Unternehmen Y aufnimmt, das investiert und mit dem Gewinn unter anderem Herrn X damit sein Gehalt bezahlt.

Aber auch für dieses neu erschaffene Geld sind wieder Zinsen fällig.

Teilweise kommen die Zinserträge wieder in den Wirtschftskreislauf zurück indem die Banken ihre Zinsgewinne für Konsum und Mitarbeiterlöhne aufwenden.

Es ist aber eben immer nur ein Teil davon. Da besonders reiche Leute und Institutionen ihre Gewinne nicht vollständig für den Konsum verbrauchen, sondern wieder neu investieren um ihr Vermögen zu Vergrößern

Wir haben daher eine Aufwärtsspirale die zu einer immer größeren Giralgeldmenge und Höhe der Schulden führt. Diese Spirale kann nur durch permanentes Wirtschaftswachstum genährt werden

Doch wie lange kann etwas ewig wachsen?

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Thomas Herzig

Thomas Herzig bewertete diesen Eintrag 09.02.2016 14:42:44

Erkrath

Erkrath bewertete diesen Eintrag 09.02.2016 12:33:40

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