Manche Dinge muss man ja nicht verstehen. Etwa, wie und warum es möglich war, dass Susanne Pumper nach ihrer Achtjahressperre wegen Dopings weiterhin Chefin des LCC-Wien bleiben konnte. Zur Erinnerung: Pumper, eine der erfolgreichsten Läuferinnen Österreichs, wurde 2013 wegen „wiederholten Dopings“ rückwirkend ab 2012 für acht Jahre gesperrt. Ihrer Berufung wurde nicht stattgegeben - und die Sperre im Frühjahr 2014 bestätigt.
Was schon bei Pumpers Sperre für Empörung sorgte: Die Läuferin, seit 2011 Obfrau des Wiener LCC, behielt ihr Amt als Obfrau des traditionsreichen Wiener Laufclubs. Aus Sicht der überführten und verurteilten Dopingsünderin eventuell nachvollziehbar: sie sieht sich bis heute als Opfer.
Aber dass der Verein keine Maßnahmen setzte, überraschte doch: Die Optik ist verheerend - ungeachtet der Tatsache, dass Pumper sympathisch und umgänglich ist: Sowas geht nicht.
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So sah das - spät aber doch - auch der Wiener Leichtathletikverband. Und forderte nun, Ende Oktober, Pumpers Rücktritt: „Nach den internationalen Wettkampfregeln ist gesperrten AthletInnen die Ausübung einer Funktion, sei es als Trainer, Funktionär, Manager, administrativer Mitarbeiter etc. nicht gestattet“, heißt es in der offiziellen Stellungnahme auf der Seite des wlv. (wlv.or.at)
Die Reaktion des Vereins ließ nicht lange auf sich warten. Und fiel typisch österreichisch aus: Der LCC trennt sich nicht von Pumper - sondern vom Leichtathletikverband: Der Traditionslaufclub erklärte am 23.10 mit sofortiger Wirkung seinen Austritt aus dem WLV.
Fazit: Alle AthletInnen des LCC-Wien gelten damit automatisch als vom Landesverband abgemeldet - und können nicht an Landes- oder Bundesmeisterschaften teilnehmen.
Aber in Österreich lässt man sich halt „von außen“ niemanden rausschießen. Sogar dann, wenn er - oder sie - tatsächlich Dreck am Stecken hat. Mir san schließlich mir.
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