Dass das Schauermärchen von den geplünderten Supermärkten erstunken und erlogen ist, predigen Polizei & Co mittlerweile mantraartig. Aber versuchen Sie mal, diese Botschaft dort zu platzieren, wo man die Plünderungs-Mär weiterverbreitet …
Es geht hier ausnahmsweise einmal nicht darum, ob wir den Zaun an der Grenze brauchen. Auch nicht darum, was wohl vor so einem Zaun passiert, wenn er steht - und tatsächlich hält. Oder ob Menschen, die vor Fassbomben und in Gummibooten übers Meer flüchten, sich von so einem Zaun dauerhaft aufhalten lassen werden. Und auch wenn meine Meinung zu all dem vermutlich leicht und aus der Fragestellung zu erraten ist:Um all das geht es mir hier gerade wirklich nicht.
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Es geht auch nicht darum, wer wieso wie und wo die Gräuelmärchen von Gruppenvergewaltigungen, marodierenden Horden und geplünderten Supermärkten in die Welt setzt. Dass das Elend der Nichtshabenden die Bösartigkeit der Habenden beflügelt, ist nämlich so wenig neu, wie die Tatsache, dass Lügen zwar kurze Beine haben - mit denen aber sehr weit und sehr schnell laufen können. Und dann immer wieder und an den unmöglichsten Orten zu den unmöglichsten Zeiten frech aufpoppen: Weil der Bruder vom Onkel vom Nachbarn mitgehört hat, wie einer in der S-Bahn am Handy wem erzählte, dass im Nachbarort einer wohnt, der gesehen hat … und so weiter.
Es liegt in der Natur der Sache, dass Behörden und (angeblich) Betroffene, mit ihren Dementis und den Beteuerungen, dass nichts davon zutrifft oder stattgefunden hat, immer einen Schritt hintnach sind: Das präventive Dementi kann nicht funktionieren. Dass die „Offiziellen“ da immer nur reagieren und nicht agieren können, ist mühsam, frustrierend - aber wichtig. Und unverzichtbar.
Aber auch darum geht es mir hier heute nicht.
Sondern um etwas ganz Anderes: Als ich unlängst wieder über eines dieser Plünderer-Postings stolperte, antwortete ich. Per Posting. In das packte ich nicht nur das zum „zitierten“ Vorfall passende, offizielle „Das hat nicht stattgefunden“-Aussendung von Polizei und angeblich heimgesuchter Handelskette, sondern auch ein paar Links, in denen der Weg und das Immer-wieder-wortidente-Auftauchen der gleichen Lügengeschichten mit anderem Ortsschild dokumentiert war. Unmissverständlich. Eindeutig. Dachte ich.
Die Wirkung? Verheerend. Denn die Dame, die die Plünderungs-Meldung geteilt hatte, reagierte umgehend. Sie leistete den Offenbarungseid. Und seither weiß ich eines: Es ist sinnlos. Wir haben verloren. Alle - ganz egal, ob wir nun für oder gegen den Zaun sind.
Denn die Dame erklärte klipp und klar: Sie lasse sich nicht irritieren. Nicht aufklären. Nicht informieren. Und schon gar nicht in korrigieren: Sie glaube. Da gelte nur eines - und zwar wörtlich: „Ich brauche keine Fakten.“