Ich bin ein regelmäßiger Zugs Pendler zwischen Salzburg und Wien. Denn Zugfahren bildet. Auch dann, wenn man glaubt, das Programm schon ganz erlebt zu haben.
Ich widerrufe: Sogar ich kann im Railjet noch was lernen.
Zum Beispiel: Wie man ein gratis Upgrade und Freigetränke bekommt.
Die Herren, die sich in St. Pölten in die Businessclass setzen, sehen nicht aus, wie First- oder Business-Kunden. Sie riechen auch nicht so. Aber da kann man sich natürlich täuschen.
Obwohl: Lidlsackerlträger (einer) mit offenen Bierdosen (alle) und Leberkässemmeln im Mund (alle) sitzen sonst fast nie hier.
Die drei telefonieren und reden sie so laut, dass man auch am anderen Ende des Waggons…und so weiter.
In der Business kriegt man auch ein Freigetränk.
„Schnaps!“ – „Tut mir leid“ – „Dann Bier“ – „Äh “ – „Heast Mausal, dann hoid an Sekt. Und dein Oasch.“
Und so weiter…
Knapp vor Linz stehen die „Herren“auf – und gehen zum Ausgang. Die Kellnerin seufzt erleichtert. Ein Fahrgast fragt, wieso sie den Zugbegleiter nicht gerufen hat.
Respektive: Wo der überhaupt sei.
Sie weicht aus: „…unterbesetzt …so voll …geht sich nicht aus …eh nur Scherereien“. Sie sagt es nicht wörtlich, lässt aber keinen Zweifel aufkommen: Stammgäste wissen das. Solche Stammgäste.
Sekunden nachdem der Zug in Linz angefahren ist, geht die Tür zur Businessclass auf: „Zugestiegen bitte…“
Die sechs am Boden liegenden Bierdosen übersieht der Zugbegleiter lieber.
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