Ein Wolf hat 16 Schafe in den Alpen gerissen. Pech für die Schafe, die nun ihr Leben nicht bis zu dem Ende leben durften, das die Menschen für sie vorgesehen haben, aber dergleichen passiert nun einmal. Irgendwo in den öden Weiten des Internets (den Link habe ich leider verlegt) las ich nun einen Kommentar dazu, der mich, um es vorsichtig zu formulieren, erschütterte. Zwar ist der Text ebenso unerheblich wie sprachlich unbeholfen, interessant wird er aber durch die kaum verhohlene Mordlust, die sich in der folgenden Analogie zeigt: Die Jäger dürfen aber den Migranten nicht zur Strecke bringen. "Schutzbefohlene" sagt man bei den Menschen zu vergleichbaren Reisenden. (...) Es gibt nur die eine bekannte Lösung, wann werden diese Drecksviecher endlich wieder zum Abschuss freigegeben?
Auch in den Kommentaren wird fleißig weitergehetzt: Die Symptome gleichen sich, egal ob man sich die Großstadtwölfe oder jene in der Natur ansieht. (...) Der Abschuss wurde einfach nicht freigegeben, jetzt ist das bedauerliche Ergebnis da. Und ja, man kann es mit der menschlichen Migration aus bestimmten Gegenden vergleichen.
Auf diese bizarre Art des "Denkens" habe ich bereits vor 2 Jahren hingewiesen: https://www.fischundfleisch.com/thomas-schweighaeuser-ex-gotha/der-wolf-als-unerwuenschter-einwanderer-57080
Wer meint, das seien nur Mordphantasien hoffnungsloser Verlierer aus Sesselpupistan, täusche sich nicht: Die Zahl der Irren da draußen scheint von Tag zu Tag wachsen.