Wer das Wahlprogramm der FPÖ liest, der stößt einerseits auf Klagen über einen Mangel an Lehrer*innen, andererseits aber auch auf massive Drohungen wie die mit einer "MELDESTELLE GEGEN POLITISIERENDE LEHRER" (Majuskeln wie im Original). Zu dieser Forderung liefern die Kickls folgende Begründung: "Immer häufiger missbrauchen Lehrer ihre Tätigkeit für die politische Beeinflussung der Schüler, zumeist in Richtung des linken Mainstreams. Um die gebotene Neutralität im Unterricht zu gewährleisten, soll eine Meldestelle gegen politisierende Lehrer eingerichtet werden, die Verdachtsfälle eingehend untersuchen und notfalls Konsequenzen ziehen soll."

Wer das einen Freibrief zur Denunziation nennt, liegt damit zweifelsohne richtig. Dass die Partei an anderer Stelle für Meinungsfreiheit und gegen "Cancel culture" sich positioniert, kann nur dadurch erklärt werden, dass sie ausschließlich rechte Meinungen und rechte "culture" meint. Daher schlage ich, nach einem Telefonat mit einem mir bekannten und sehr charmanten Gesamtschullehrer aus NRW, eine Werbekampagne deutscher Schulbehörden vor, um österreichische Lehrkräfte, die keinen Bock haben, sich von der Brut der FPÖ-Klientel auf der Nase herum tanzen zu lassen, nach Deutschland zu locken. Hier können sie ungestraft gendern (außer in Sachsen, Bayern und anderen Brutstätten des Bösen), dürfen "Jugend ohne Gott" von Ödön von Horváth lesen und im Unterricht behandeln, dass die FPÖ aus dem "Verband der Unabhängigen" hervorgegangen ist, einem Sammelbecken ehemaliger Nazis. Gebraucht werden die Lehrer*innen allemal und das mit der neuen Sprache bekommen sie mit der Zeit bestimmt auch hin (Zwinkersmily...).

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Aron Sperber

Aron Sperber bewertete diesen Eintrag 13.10.2024 21:29:02

GansNetter

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Eintagesfliege

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