Der Wähler hat gesprochen, die Demokratie hat gesiegt, das Linksbündnis ist abgewählt, die Mauermörderpartei stellt nicht mehr den Ministerpräsidenten. Auch wenn der vorgestern gewählte Ministerpräsident auf Druck von außen seinen Rücktritt erklären musste, gibt es doch in jeder bürgerlichen Partei politische Talente, die eine stabile Regierung der Mitte bilden könnten: Ich denke da vor allem an Erwin Baum, einen Mann, der seinem Namen alle Ehre macht und für eine Tradition des deutschen Konservatismus steht, die offen bleibt für Experimente mit ausschlaggebenden Parteien und Personen. Geradezu idealtypisch für diese Experimente steht das politische Urgestein (Mitgliedsnummer 10) Wilhelm Frick aus Rheinland Pfalz, der Heimat von Helmut Kohl. Den könnte ich mir gut als Innenminister vorstellen, denn er zeigt klare Kante gegen Links. Auch als Bildungsminister würde er eine gute Figur machen. Ins Wirtschaftsressort sollte unbedingt ein Mann des Mittelstandes berufen werden. Wer dächte da nicht an Wilhelm "Willy" Kästner? Bei den Liberalen drängt sich der Name Theodor Bauer auf, aber es gibt sicherlich noch andere Optionen.
Wichtig ist vor allem eins: eine bürgerliche Regierung, die auf Distanz zu den Extremisten geht, ist auch für Thüringen möglich. Es gibt eine bürgerliche Mitte jenseits von Links-Grün-Siff. Man muss sie nur wollen. Das hat die Geschichte gezeigt.