Es war ein seltsames Schauspiel, das wie ein Wetterleuchten am Horizont begann und nur fünfzehn Jahre dauern sollte, aber das Angesicht des alten Kontinents für immer veränderte.
Ein korsischer Freibeuter eroberte den einst mächtigsten Thron des Abendlandes und fegte wie ein Sturm durch die Länder der alten Monarchien, hier einen neuen Herrscher krönend, da alte Geburtsrechte außer Kraft setzend oder unwillige Länder einfach erobernd.
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So entriss Napoleon Bonaparte schon als junger Mann die Lombardei den Habsburgern und erklärte Mailand zur Hauptstadt der Cisalpinischen Republik und damit zu einem Teil der französischen Republik.
Kurz sollte das Land im „Zweiten Koalitionskrieg“ noch einmal verloren gehen, doch mit seinem Sieg bei Marengo gewann Napoleon Italien vollständig zurück.
Als er einen Ball zur Feier der erneuten Eroberung der Stadt Mailand gab, stellte er gegenüber seinen italienischen Gästen fest, dass in der Zwischenzeit so viele Kunstwerke geraubt worden seien.
Er sagte auf Italienisch: „Glie italiani sono tutti ladroni“ („Alle Italiener sind Diebe“).
Worauf die Gräfin Caracciolo die spitze Bemerkung fallen ließ: „Nicht alle, Eure Exzellenz, ma buona parte“ („nur ein guter Teil“).
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