I love the poorly educated.” — Donald Trump

Donald Trump ist wohl das Phänomen des amerikanischen Wahlkampfes. Er ist ein Mogul; ein Geschäftsmann und möchte Präsident werden. So weit, so schlecht, denn er kann gerade einmal 20 Wörter fehlerfrei: Mexiko, Zaun, Zuwanderung, America, great, again. Seine Politik hat keine Inhalte.

So viele sich über Trump empören mögen und so viele behaupten, dass es an der Dummheit der Amerikaner liege, dass eine solche Politik möglich sei, so wird dabei eines vergessen: In Europa und auch in Österreich existiert ein solches System schon lange. Die prominentesten Vertreter sind wohl HC Strache und der neu dazugekommene Präsidentschaftskandidat Richard Lugner.

Nun gibt es bereits genug Kritik gegen die europäischen und österreichischen Trumps. Viel wichtiger als die einzelnen inhaltslosen Rülpser zu kritisieren, ist die Frage nach dem Warum. Warum ist eine konzeptlose Wutpolitik möglich? Strache und Lugner demonstrieren ganz klar eines durch ihre Diktion und durch ihr Auftreten: Sie schreien und sind wütend. Dadurch werden sie zu einer Sehnsuchts- und Identifikationsfigur für den wütenden Mann (und auch die wütende Frau). Die Werbungen suggerieren Volksnähe, Strache spricht die Sprache des Volkes. Diese ist eine wütende voller Hass aufgeladene Wutrede. Auch Lugner verfolgt eine ähnliche Strategie, wenngleich mit weniger Konzept.

Es geht bei dieser Frage nach dem Warum also nicht um Sachpolitik, denn das Wahlprogramm der FPÖ spricht ganz klar gegen ihre Wähler. Das kann man oft genug sagen, doch verstehen werden es diese Menschen doch nicht. Es geht hier um etwas, das bereits vor jedem Denken stattfindet: Die Trumps schüren Emotionen, diese bewirken, dass sich ihre Wähler nicht durch rationale Argumente überzeugen lassen. Sie sprechen zur Angst und zur Wut des kleinen Mannes, nicht zu seinem Verstand. Den Trumps geht es hierbei nicht um eine sinnvolle Debatte oder gar um eine Diskussion. Ihnen geht es um eine Eskalation – es war in jedem Wahlkampf der FPÖ bis dato von Umbruch oder Revolution die Rede. Diese Eskalation bewirkt vor allem eines: Die Entmündigung der eigenen Wähler. Es ist eine Wut, die da auf der Bühne und von den Plakaten spricht und schreit und poltert und den Wählern sagt: Ich verstehe dich.

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ThomasFlorianVanHörl

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fischundfleisch

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