Dort wo normaler Weise am 1. Mai die Wiener SPÖ und ihre Anhänger den Platz, nämlich den Rathausplatz füllen, waren in diesem Jahr ein paar selbstbestimmte Österreicher, mit dabei mein alter Freund Philipp Maurer. Ein gestandener Sozi, der vor vielen Jahren als Leiter der Städtischen Kleinen Galerie von anderen Sozis rausgemobbt wurde. Womit empirisch bestätigt wäre, dass schlimmer als jeder Feind dein Parteifreund sein kann. Doch das ist ein anderes Thema.
Philipp Maurer: Viel Platz am Rathausplatz www.thurnhofer.cc
Das Thema heute ist vielmehr, dass eine einst mächtige Partei vor der trükisgrünen Bundesregierung kapituliert hat. Die SPÖ hat an diesem 1. Mai bewiesen, dass sie weder für die Interessen der Arbeiter, noch für die Interessen der „kleinen Leute“ auf die Straße geht, sondern nur zur Selbstbeweihräucherung als staatstragende Regierungspartei der Bundeshauptstadt. So ist die erste frohe Botschaft dieser Maifeier, dass endlich echte Sozialisten, die verwurzelt sind in Geschichte, Literatur und Kunst, anstelle der Parteibonzen auf dem Rathausplatz gesprochen haben. Der Organisator Willi Langthaler hat immerhin einen kleinen Auflauf von 100 Leuten zustande gebracht.
Dr Christian Fiala spricht auf dem Ballhausplatz www.thurnhofer.cc
Cirka 300 Leute waren bei der Demo der Initiative für evidenzbasierte Corona Informationen ICI auf dem Ballhausplatz. Für Nichtwiener: Dort findet sich auf der einen Seite das Bundeskanzleramt in der ehemaligen „Geheimen Hofkanzlei“, errichtet ab 1717 in nur zwei Jahren nach Plänen von von Johann Lukas von Hildebrandt. Gegenüber, in der ehemaligen Winterresidenz der Habsburger, ist der Sitz unseres Präsidenten. Der Organisator Sepp Rothwangl, u.a. via betroffen.at aktiv in der Opferhilfe sexuell belästigter Kinder, der nun auch die Plattform Initiative Corona info ins Netz gestellt hat, ist ein langjähriger Vertreter der Zivilgesellschaft.
Nach ihm sprach eine „einfache“ Pensionistin, Ex-SPÖ-Mitglied und zuletzte Kurz-Wählerin, die schilderte, wie sie von den Ausgangsbeschränkungen und der Einschränkung ihrer Menschenrechte betroffen ist. Der mittlerweile bekannte Arzt Christian Fiala erklärte die Absurdidät der Maskenpflicht: erhöhte C02-Konzentration der eingeatmeten Luft gefährdet die Konzentrationsfähigkeit bei der Arbeit, außerdem entstehe hinter der Maske ein feucht-warmes Mikroklima, das die Vermehrung von Viren und Bakterien begünstigt. Abschließend erläuterte der Anwalt Roman Schiessler den Eilantrag, den er beim Verfassungsgericht gegen die Corona-Gesetze eingebracht hat.
Nach der Demo am 24. April auf dem Albertinaplatz, wo das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus von Alfred Hrdlicka steht, war die heutige Demo direkt beim Deserteursdenkmal von Olaf Nicolai ein gut gewählter Platz für die Neubelebung unserer Demokratie! Denn zum 100-Jahr-Jubiläum der österreichischen Verfassung ist die Diagnose, dass unsere Demokratie kränkelt, eindeutig. Die Gefahr, dass sie MIT dem Coronavirus (aber nicht AM Coronavirus) zugrunde geht, ist mittlerweile für viele Menschen sichtbar. Diese Gefahr sehen natürlich bislang nur die Systemkritiker in der Zivilgesellschaft, nicht die Systemerhalter in den Parteien und sozialpartnerschaftlichen Organisationen.
Genealogie der Corona-Krise siehe: Corona Tagebuch eines Querdenkers
Nachsatz: Die letzten wahren Sozialisten, die sich noch daran erinnern, das Sozialismus etwas mit Gerechtigkeit, Freiheit und Solidarität zu tun hat, nein hatte! Die sich an ihre Geschichte erinnern und an Zeiten, als Politiker wie Bruno Kreisky für ihr Land da waren und nicht die Partei ausschließlich für ihre Mitglieder. Was davon übrig ist: FREUNDSCH.
FREUNDSCH www.thurnhofer.cc