Andreas Treichl, „der längstdienende Bank-CEO der Welt“, gibt im Interview mit dem TREND (29.7.2016) ein Zitat von Bill Gates zum Besten: „We need banking, but we don´t need banks“, und modifiziert dieses Bonmont: „We need banks, but maybe we don´t need bankers.“
thurnhofer.cc / Tonia Kos www.thurnhofer.cc
Ein Statement, das ich nach Streichung von „maybe“ voll und ganz unterschreiben kann. Treichl analysiert auch treffend die Ursachen der Kreditklemme: „Die EZB hilft den Staaten und schädigt die Mittelklasse, die kaum noch Möglichkeit hat, sich wenigstens einen kleinen finanziellen Polster aufzubauen. … Unternehmer kriegen zwar Kredite billig wie noch nie, aber die Bank will Haus, Hof, Auto, Pferde, Frau und Kinder verpfändet haben. Das schreckt ab.“
Soweit zum Problem der Bankkunden. Und das Problem der Banken aus Sicht des Bankers: „Entweder verkaufen wir den Kunden nur Dinge, die sie wirklich verstehen, dann haben sie aber überhaupt keinen Ertrag. Oder wir gehen in etwas kompliziertere Produkte.“ Dagegen stehen allerdings Basel-III-Regeln, die aus Sicht des Bankers inkompetenten Politikern zu verdanken sind. Laut wikipedia ist der Verursacher von Basel II und III aber im Bankensystem selbst angesiedelt: “Basel III bezeichnet Vorschriften des Basler Ausschusses der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zur Regulierung von Banken.“
Warum wir not maybe but really bald keine Banker mehr brauchen erklärt der Artikel „Die finanzindustrielle Revolution“.