Typisch für den Mainstream kommentiert Thomas Mayer @TomMayerEuropa den Schlussakt der Operette "Regierungsverhandlungen": "Den 5. Jänner 2025 muss man sich eintragen: Der Tag, an dem die ÖVP ihre Selbstzerstörung beschloss. Pakt mit der Kickl-FPÖ wird viele zum Absprung veranlassen. Der Tag, an dem Bundespräsident Van der Bellen seine 'Unschuld' verlor, er ist bereit, Kickl zum Kanzler zu machen."
Heute.at Nehammer vs Kickl
Der Herr Professor Filzmaier erklärt uns indessen via ORF.at, was wir schon längst wissen: "Politikwissenschaftler Peter Filzmaier spricht von einer '180-Grad-Kehrtwendung' der ÖVP und Stockers. Er erinnerte an Aussagen Stockers im Parlament, wonach man Kickl im Hohen Haus 'nicht brauchen' könne."
Für alle, die ihre feuchten Träume vom Kurz-Comeback nicht unterdrücken können, für alle, die bei jeder Gelegenheit von Neuwahlen schwafeln, als ob diese die substanziellen Probleme unseres Landes lösen könnten, für alle, deren Horizont über die Wiener Grenzen nicht hinausreicht, hier meine Prognose:
Es ist klar, dass der ÖVP-Dobermann Stocker kein Koalitionspartner für den Schäferhund Kickl sein kann. Er war wohl in der Schockstarre der ÖVP der erste und einzige, dem das Wendehals-Image völlig egal ist. So muss er nun für die gesamte Loser-Truppe den Kopf hinhalten. Doch für die Regierungsbildung wird man wohl auf andere ÖVP-Domänen zurückgreifen müssen.
Nachdem die Tiroler ÖVP schon länger mit der FPÖ flirtet, bietet sich an, den Ex-Verteidigungsminister und Ex-Landeshauptmann Günther Platter aus der Politpension zu holen und ihn neben Kickl als Vizekanzler zu installieren.
Im Übrigen versichere ich, dass Mikl-Leitner ihren Ex-Ziehsohn Kurz nicht aus der Politpension zurückholen wird. Aus Gründen, über die man in Österreich nicht öffentlich spricht. Nur soviel: Die Schmid-SMS waren nur ein flaches Abziehbild der ganzen, tieferen Wahrheit.
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UPDATE 6. Jänner 2024 – Mit den Heiligen Drei Königen kommt der „Regierungsbildungsauftrag“ für Kickl. Van der Bellen beweist schon im zweiten Satz seiner Erklärung, dass er die Verfassung nicht gelesen hat. Laut Verfassung müsse er für eine stabile Regierung sorgen, die eine Mehrheit im Parlament habe! Die Artikel, auf die er sich dabei bezieht, nennt er uns nicht. So wie immer, werden das alle Kommentatoren der Massenmedien ignorieren, mehr noch: kritiklos nachplappern. DETAILS: Liveticker ORF.at