Bei meinem coronakonformen Spaziergang, ganz allein und aufgrund eines dringenden Erholungsbedürfnisses, kreuzte ich heute unerwartet die „Hopfengasse“. Wer das Beweisfoto genauer unter die Lupe nimmt, soll wissen, dass sich hier kein wohlstandsverwöhnter Schnösel über die Seitengasse eines Randbezirks von Tirana, Timisoara oder Tripsdrill mokiert. Nein, hier geht es um den 21. Bezirk jener Stadt, die oft als die „lebenswerteste“ bezeichnet wird, und sogar als solche mehrfach ausgezeichnet wurde.
Hubert Thurnhofer: Man muss nicht alles bierernst nehmen! www.ethos.at
Als Vertreter der Gattung „philosophischer Kritiker“ unterscheide ich mich vom gewöhnlichen Kritikaster dadurch, dass ich nicht nur analysiere und kritisiere, sondern am Ende auch alternative Vorschläge liefere, die nicht immer populär sein müssen, aber doch konstruktiv. So schlage ich vor, diese Straße umgehend umzubenennen. Als geeigneter Name fällt mir ein: Hopfenundmalzverlorengasse.
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Die philosophische Begründung dafür: Der Name „Hopfengasse“ ist ein offensichtlicher Euphemismus zur Verschleierung der Wahrheit. Wahrheitsverschleierung widerspricht den Idealen unserer aufgeklärten, demokratischen Republik. Dagegen könnte man die vorgeschlagene Alternative mit dem Hinweis ablehnen, dies sei Dadaismus. Den Einwand möchte ich gar nicht leugnen. Ganz im Gegenteil, denn daraus folgt die Conclusio: der Dadaismus ist die einzige Weltanschauung, die uns die Wahrheit vor Augen führt. Und genau dieser Beweis war der tiefere Sinn dieses kleinen Tractats, oder besser gesagt: tractatulus logico-philosophicullus.
Der Kreis zum Wiener Kreis schließt sich hiermit einmal mehr nicht, da ja Wittgenstein diesen Kreisen nie beigetreten ist, entgegen der landläufigen Wahrheit, die nicht auf Tatsachen, sondern auf Legenden basiert. Aber das ist ein anderes Thema. Hier geht es darum: Bei meinem coronakonformen Spaziergang, ganz allein und aufgrund eines dringenden Erholungsbedürfnisses, kreuzte ich heute unerwartet die „Hopfengasse“….