Good News der Woche – und warum freut sich hier keiner darüber? Die Deutsche Bank schreibt wieder Gewinne! 340 Millionen Euro! Das ist die Summe, die übrig geblieben ist, nachdem die amtlich legitimierten Abkassierer der Deutschen Bank ihre Bonuszahlungen – 1.900 Millionen! – auf ihren Konten hatten. Bonuszahlungen, wohlgemerkt, zusätzlich zu den regulären Millionengehältern.
Laut Deutschlandfunk.de „gab es auch 2018 noch 643 Einkommensmillionäre bei der Deutschen Bank.“ Gleichzeitig zittern 30.000 Angestellte um ihren Job, denn damit die Spitzenverdiener auch was zu tun haben, verhandeln sie gerade die Fusion mit der Commerzbank. Verhandelt wird „ergebnisoffen“, wie u.a. derStandard.at weiß. Hier kann man auch erfahren: „Der deutsche Bankenmarkt ist hart umkämpft, neben Privatbanken buhlen 384 Sparkassen und 875 Volks- und Raiffeisenbanken sowie etliche ausländische Institute um Privat- und Firmenkunden. Die historisch niedrigen Zinsen im Euroraum und hohe Regulierungskosten erschweren der Branche das Geldverdienen zusätzlich.“
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Jetzt bitte cool bleiben! Hinsetzen. Zurücklehnen und bitte NICHT über diese Frage nachdenken: Wie ist es möglich, dass Banken ihre Ware, nämlich Geld, für 0 (in Worten: Null) Prozent Zinsen einkaufen, diese Ware aber mit 5 bis 15 Prozent Zinsen weiter verkaufen und damit nichts verdienen? An der Stelle soll auch niemand daran erinnern, dass es Zeiten gab, in denen Banken bei einem Leitzins von 2 Prozent und Kundenzinsen von 5 bis 7 Prozent sehr wohl gutes Geld verdient haben. Die „hohen Regulierungskosten“ verursachen die Negativbilanzen? Danke, derStandard, für diese Aufklärung!
Ernst Zdrahal www.ethos.at
Im übrigen bin ich der Meinung, die Profiteure der finanzindustriellen Revolution können sich freuen über die Krisenherde unserer Zeit – Klimawandel, Islam, Migration, Messerstechereien – die erfolgreich davon ablenken, wie die antidemokratischen Strukturen der Finanzindustrie die Demokratien dieser Welt unterwandert haben. Nicht nur die Deutsche Bank lacht, wenn es kracht im Gebälk. Denn es ist ja bloß das Gebälk der Demokratien, die sich Finanzgesetzgebungen von den Banken schreiben lassen.
P.S. Details über die Deutsche Bank als Selbstbediungungsladen berichtet der tagesspiegle.de