"Die Sache (mit dem verhafteten SP-Berater Tal Silberstein) ist unangenehm, keine Frage. Aber ich bin mir keiner Schuld bewusst, weil ich ja nicht jeden auswärtigen Berater in einem Wahlkampf einem Röntgen unterziehen kann." (Quelle: Österreich, 16.8.2017)
Wenn ein Politiker sich "keiner Schuld bewusst" ist, dann ist Feuer am Dach. Denn damit sagt er uns, dass er nicht das Interesse oder nicht die Fähigkeit hat, moralische Maßstäbe an sein Handeln anzulegen.
Kern kann nicht "jeden" - dem seine Partei und am Ende WIR STEUERZAHLER - 400.000 Euro in den Arsch schiebt, prüfen!? Wenn er schon nicht prüfen kann, WER diese Personen sind - WIEVIELE VON DER SORTE GIBT ES DENN NOCH? - dann sollte er zumindest prüfen, WOFÜR die Beträge ausgegeben werden! Und wenn ER schon nicht prüfen kann, WER seine Berater sind, vielleicht wären da irgendwo in der SPÖ ein paar Mitarbeiter, die diese Verantwortung übernehmen könnten.
Verantwortung!? Was bitte??
So stellt sich Moral der SPÖ im Jahr 2017 dar: "Bei Beträgen unter einer Mille, da schauen wir doch nicht so genau hin! Wir geschniegelten, auf Fernsehtauglichkeit polierten Spitzen-Politiker haben doch wirklich größere Sorgen! Zum Beispiel, wie wir die wachsenden Sozialkosten eindämmen können."
Moralisches Resümee: Ein Spitzenpolitiker, der Bundeskanzler bleiben möchte, hat einen Berater "von früheren SPÖ-Wahlkämpfen übernommen", für 400.000 hat dieser "ganz sicher nur eine Nebenrolle gespielt", und Abrakadabra, kaum ist die Kacke am Dampfen, zaubert dieser Entscheidungsträger über Nacht sofort einen "exzellenten Mitarbeiter aus der SPÖ-Zentrale", der Silbersteins Job mit links erledigt!
Bravo SPÖ!
SPÖ Presse und Kommunikation - Pressekonferenz Christian Kern 17.5.2016