KünstlerInnen haben etwas zu sagen – in Wort und Bild! Als Kurator hab ich 29 internationale KünstlerInnen zu einem Statement zum Thema „Wissen & Schaffen“ gebeten, die Ergebnisse sind nun online abrufbar. Dies ist die zweite virtuelle Ausstellung nach „Meinung & Urteil“. Da viele Galerien wegen Corona schließen mussten, bietet die Ausstellungsserie im virtuellen Raum eine Alternative. Gleichzeitig soll damit „Kunst als politisches Statement“ positioniert werden

Alle Statements von 29 internationalen TeilnehmerInnen.

Alle Kunstwerke – Grafik, Malerei, Digital Art.

Michael Bottig www.kunstsammler.at

Das Statement von Michael Bottig: Information ist die Menge an Wissenselementen, die fehlt, um eine Meinung bilden zu können oder eine Erkenntnis gewinnen zu können. Wissen muss in Form gebracht und entsprechend weiter gegeben, also gesendet werden. Und Wissen sollte offen, objektiv also unvoreingenommen aufgenommen werden, um als Information zu taugen. Dann ordnen sich die Informationselemente zu einer Einstellung, zu einer Anschauung.

Wir wissen viel und schaffen mehr. Wir wissen Erkundetes, Ermessenes, Erforschtes oder Errechnetes und schaffen doch Neues. Unser Wissen ist Voraussetzung für das Schaffen, für das Kreieren, das Gestalten.

Karten sind Ergebnis wissenschaftlicher Erkundung. Karten haben etwas Faszinierendes an sich. Auf der einen Seite geben sie Zukünftiges in Form von noch nicht Erlebtem bzw. Dagewesenem wieder. Mit dem Blick auf eine Karte wird die Vorstellung entwickelt, wie es dort sein kann, wird verglichen und werden Übereinstimmungen festgestellt. Auf der anderen Seite geben sie dem Erlebten die Chance, die traumartig geschaffene Vorstellung des Gesehenen zu verifizieren. Das Umsetzen von Zeichen in Bilder mit realem Hintergrund sind diese faszinierenden Elemente von Karten. Sie zeigen in ihrer Irrealität der Zeichenebene die Realität des Ikonografischen.

Eine oder diese Karte von China sehen heißt, seine Vorstellung hervor zu kramen. Das Gesehene in diesem Bild fordert auf, sein Wissen damit zu verknüpfen, zu interpretieren, das Bild neu zu sehen, für sich ein neues Bild zu schaffen.

Bild zur Ausstellung: Der Hedonismus des sado-masochistischen Solipsismus, Öl auf Wandkarte, 229 x 258 cm (Aus der Serie: „Die Ordnung der Dinge“: Die kulturelle Ordnung der Dinge und ihre Konsequenz)

Siehe auch:

Alles flließt: Aqualia + Caviart + Stathi

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