Die Veranstaltungsreihe läuft diese Woche von Mittwoch bis Freitag. Meine zwei Diskussionsrunden waren in Wien und Linz geplant. Ich bin leider ab sofort zweigehbehindert, so dass diese Veranstaltungen nur als Zoom-Meetings stattfinden können. Meine zwei Termine:
- Mittwoch, 17. November 2021, um 18 Uhr
- Donnerstag, 18. November 2021, um 19 Uhr
Der Zoom-Link wird nach Anmeldung unter office@ethos.at zugesandt.
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Im Zentrum der beiden Diskussions-Abende steht das Spannungsfeld zwischen Moral und Recht, insbesondere die philosophische Frage, wie sich das Moralitätsprinzip vom Legalitätsprinzip unterscheidet. Zwei Bücher vertiefen diesen Themenblock: "Moral 4.0", das 2017 erschienen ist, und "Baustelle Parlament", erschienen 2020 zum 100-Jahr-Jubiläum der österreichischen Verfassung.
Meine These lautet: Das Legalitätsprinzip überlagert das Moralitätsprinzip und zwar total. Weiters stellt er der "Moral 4.0" drei Leitsätze voran: Jeder Mensch hat das Recht, recht zu haben. Nicht jeder Mensch hat die Chance, Recht zu bekommen. Es gibt kein Recht auf Gerechtigkeit.
Recht und Gerechtigkeit waren vielleicht noch in der griechischen Göttin Justitia vereint. In der heutigen Rechtspraxis gilt in der Regel, dass die Partei mit dem besseren (und meist teureren) Anwalt gewinnt. Dass jeder vor dem Recht gleich sei, ist ein Ideal der Demokratie, allerdings zeigt unsere Demokratie massive Verfallserscheinungen. Nicht nur in der Rechtsprechung, sondern vor allem auch in der Rechtsentstehung. Dies beginnt damit, dass die Österreichische Verfassung in den vergangenen Jahren hunderte Ergänzungen erhielt - meist nicht im Interesse der Menschen dieses Landes, sondern im Interesse der herrschenden Parteien.
Zur Vorbereitung der beiden Veranstaltungen kann das "Legalitätsprinzip vs Moralitätsprinzip" dienen, ein Kapitel aus dem Buch "Moral 4.0", das auf ethos.at abrufbar ist:
Veranstalter in Wien ist die Gesellschaft für angewandte Philosophie (gap). Die Nächte der Philosophie in Wien laufen von Mittwoch, 17.11., bis Freitag, 19.11.2021. Schon seit acht Jahren gibt es diese Veranstaltungreihe zur Philosophischen Praxis, organisiert von der Gesellschaft fur angewandte Philosophie heuer auch in Innsbruck, Graz und Online. Die Referenten treffen in Kaffeehäusern und an anderen Veranstaltungsorten auf ihr Publikum, das in lebhafte Diskussionen verwickelt wird. Gerade in Zeiten, wenn sich Gewohntes wandelt, ist Nachdenken und Reflektieren angesagt.
In Linz veranstaltet der Verein Treffpunkt "Philosophie - Neue Akropolis" die Lange Nacht der Philosophie am Donnerstag, dem 18. November. Weitere Veranstaltungen finden in Dornbirn, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg, Graz und Wien statt. Die Diskussion mit Hubert Thurnhofer findet auf Initiative der Friedensakademie Linz statt.