E-Mail von Zipcar: "wir müssen Ihnen heute leider mitteilen, dass wir das Carsharing-Angebot von Zipcar in Österreich einstellen. Daher müssen wir Ihren Mitgliedsvertrag zum 6. August 2017 kündigen. Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen. Ab dem 6. August 2017, 23:59 Uhr werden wir leider keine Zipcar-Fahrzeuge mehr in Österreich anbieten."
Im vergangenen November hab ich eine gebremst optimistsche Einschätzung publiziert:
Car2go mit 700 Autos in Wien, DriveNow 500, Zipcar 130 und optimistisch geschätzt 670 privat geteilte Autos – das sind 2.000 Sharing Cars in einer Stadt mit bald 2 Millionen Einwohnern. Oder gerade mal 0,3 Prozent von insgesamt 683.000 Pkw in Wien. Davon sind 80.000 Zweitwagen, die durchschnittlich nicht mehr als 7.400 Kilometer pro Jahr zurück legen. Diese ernüchternden Zahlen geben keinen Anlass zum Optimismus für eine leuchtende Zukunft von Carsharing, zumal die Anzahl der Pkw in den letzten zehn Jahren um 4,2 Prozent gestiegen ist. Aber diese Zahlen vermitteln auch einen Eindruck davon, welches Potenzial noch in Carsharing steckt.
Dem Beitrag kannst du auch entnehmen, dass sich Globalisierung wieder mal von der schlechtesten Seite zeigt: Denzel war in Österreich mit Denzeldrive Carsharing-Pionier. Der Autohändler hat aber bald an Zipcar verkauft und Zipcar wurde Anfang 2013 vom größten US-Autovermieter Avis überommen.
Aus heutiger Sicht: ein Weltkonzern streicht einen unbedeutenden Markt wie Österreich ganz einfach aus seiner Landkarte, wenn der Markt nicht die gewünschte Rendite bringt.
Hier der ganze Artikel: Carsharing: Gebremster Optimismus