"Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe", hat angeblich Winston Churchill gesagt. Die Statistik Austria hat mit absoluter Sicherheit am 22.10.2020 geschrieben: "Sterbefälle in den ersten 41 Kalenderwochen des Jahres 2020 um 2,9% über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019".
Diese Angaben habe ich recherchiert, weil mir ein "guter Freund" soeben attestiert hat, ich würde die Übersterblichkeit ignorieren und überhaupt: "Du hast seit dem Corona-Ausbruch auf Facebook nur gehetzt."
Nun komme ich nicht umhin, meine Hetze hier fortzusetzen, obwohl das schon lange keine Hetz mehr ist. Ich weise daher explizit darauf hin: es folgt Hardcore, folgende Darstellung könnte den Leser/die Leserin verstören! Die Sterblichkeit schwankt jedes Jahr relativ stark. Hier die Sterberaten der vergangenen sechs Jahre KW 1 bis KW 39 der Reihe nach in Österreich 2015: 7,5 pro 1000 + 2016: 6,8 + 2017: 7,1 + 2018: 7,1 + 2019: 6,8 + 2020: 6,9 .
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Statistik Austria https://www.statistik.at/web_de/presse/124685.html
Zur Ergänzung: Gestorbene insgesamt in Österreich 2009 bis 2019
2009: 77.381 + 2010: 77.199 + 2011: 76.479+ 2012: 79.436 + 2013: 79.526 + 2014: 78.252 + 2015: 83.073 + 2016: 80.669 + 2017: 83.270 + 2018: 83.975 + 2019: 83.386 Hier eine Rechnung, die zum Fürchten ist: die Übersterblichkeit 2015 im Vergleich zu 2014 lag bei 6,16 Prozent. Woran kann das liegen? Ich kann mich an keine Pandemie erinnern. In Lateinamerika herrschte die Zikavirus-Epidemie, in Westafrika Ebola. Und in Österreich?
Resümee: Statistiker sind nicht so blöd um Zahlen zu fälschen. Aber sie sind so gescheit - und das ist wohl höhere Mathematik oder Anordnung von höherer Regierungsstelle - einen fünf-Jahres-Durchschnitt mit einem Einzeljahr zu vergleichen. Damit ist zumindest die landläufige Meinung widerlegt, man könne Äpfel mit Birnen nicht vergleichen.
Die Frage, warum ich an dieser Zahlreihe der Statistik Austria keine Übersterblichkeit für das Jahr 2020 erkennen kann, wird wohl ewig unbeantwortet bleiben.
Siehe auch: Influenza versus Corona