Diesen Text hat "Polizei Wien" auf facebook gestellt: "Heute haben wir ein ganz besonderes Bild von oben für Euch. 🚁 Unsere Kollegen der Flugpolizei haben es sich im Zuge der Überwachung natürlich nicht nehmen lassen, die Lichterkette der #yeswecare Versammlung bildlich festzuhalten. Danke für diese stimmungsvolle Atmosphäre! 🕯😊 "
Wiener Polizei/via Facebook https://www.facebook.com/WienerPolizei.at/photos/a.118810481484130/5037409389624190/
Von den Demos am 18. + 11. + 4. Dezember und allen anderen Demos, die bekanntlich auch alle grundsätzlich friedlich und stimmungsvoll verlaufen sind, sowie vom Ideal der Freiheit und den Grundrechten auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit getragen waren, wurde "für Euch" kein "ganz besonderes Bild" online gestellt. Natürlich waren die Polizeihubschrauber auch bei diesen Kundgebungen in der Luft, doch auf Bilder der "stimmungsvollen Atmosphäre!" bei diesen Veranstaltungen haben wir vergeblich gewartet. Aber das ist ein anderes Thema, das in die Rubrik "Politik der Gefühle" gehört.
Für die Rubrik "Politik der Fakten" hätte ich gerne folgende Frage geklärt: Warum bekommen wir keine objektiven Zahlen über die TeilnehmerInnen bei den friedlichen Demonstrationen?
In den Massenmedien kursiert am 4.12. u.a. ein APA-Artikel, wonach rund 40.000 TeilnehmerInnen auf der Demo waren. Wer selbst die beiden Großdemos am 20.11. und 4.12 besucht hat, wird bestätigen, dass die Einschätzung von wochenblick.at, wonach rund 100.000 DemonstrantInnen rund um die Wiener Ringstrasse gezogen sind, realistischer ist. Es ist überflüssig darüber zu spekulieren, warum die Staatsmacht immer versucht die Zahlen der Demonstranten herunter zu spielen. Es wäre allerdings höchste Zeit endlich aufzuklären, warum über Teilnehmerzahlen überhaupt spekuliert wird!
Polizeihubschrauber waren laufend in der Luft und haben mit Sicherheit das Geschehen gefilmt. Es muss daher von 12 bis 16 Uhr, so lange es hell war, für jeden Zeitpunkt eine objektive Aufnahme über alle Personen auf den Wiener Straßen vorliegen. Dieses Material sollten in Österreich mindestens zehn technische Institute - private oder universitäre Einrichtungen - mit Bilderkennungs-Software auswerten können, um den Bürgern dieses Landes einen Tag später objektiv mitzuteilen, wie viele Menschen, Hunde, Katzen und Mäuse sich in diesem Zeitraum auf den Straßen Wiens befunden haben.