10 Dinge, die wir an Hunden so lieben...

Marlies M.

1, Wenn wir sie rufen, kommen sie- vielleicht. Wenn wir aber Brustgeschirr und Leine in die Hand nehmen und ihren Namen kaum hörbar flüstern, sind sie schon da und sagen „Geht’s jetzt endlich los? Ich bin dann mal bereit!“.

2, Wenn wir spazieren gehen, lieben wir es ganz besonders, ihnen krabbelnde Zecken vom Fell zu klauben, bevor sie sich festsaugen können, Äste aus dem Fell zu ziehen, Dornen aus den Pfoten zu lösen oder ihnen kleine halbtote Nagetiere aus der Maulhöhle zu reißen, bevor diese abgeschluckt werden. Das ist unser tägliches Erfolgserlebnis. Wir fühlen uns dadurch nützlich und gebraucht.

3, Wir lieben Matschpfoten auf unseren teuren Jack Wolfskin-Jacken und wir lieben es auch, in eisiger Kälte gegen den unbarmherzigen harten Nordwind (100km/h) anzurennen, weil der Hund so gerne genau in die Richtung geht. („Weil ich doch immer da gehen will!“, sagt der Hund und wir fügen uns. Weil wir ihn lieben. ) Hundehaare im Bett, im Auto und im Mund lieben wir übrigens genauso.

4, Wir lieben es, im Sommer den besten Parkplatz zu ignorieren, weil das Auto im Schatten stehen muss.

5, Wir lieben es, wenn der fellige Freund sich mal wieder ohne Vorwarnung auf dem besten Teppich übergibt- und das mit Vorliebe gleich zweimal. Einmal reicht so gut wie nie.

6, Wir lieben es, wenn wir laut fluchend dem Hund im ganzen Haus hinterher rennen können, weil er grad keine Lust auf bürsten hat und dabei die Unterwolle auf allen Teppichen gleichmäßig verteilt. Das hält fit. Und animiert zum sofortigen Staubsaugen!

7, Wir lieben riesige Wasserlachen auf Küchenböden, weil man mal wieder im Finstern in die verdammte Wasserschüssel getappt ist. Unsere Küchenböden sind dadurch stets blitzblank und sauber.

8, Wir lieben es, ständig die Autoscheiben von Hundespucke zu befreien und das Auto auszusaugen, weil der Hund darin Kauknochen, Brotkrümel, Freddie-Kekse oder Buttersemmeln gegessen hat und in jeder Linkskurve oder beim Verbellen eines Feindes kleine oder große Teile davon einfach quer durchs Auto spuckt. Gerne unter die Sitze, wo auch die kleinste Staubsaugerdüse garantiert nicht hinkommt. Wir lieben es auch, wenn er sich dabei mit geballter Kraft mit seinen dreckigen Krallen gegen die Fensterscheiben wirft. Dadurch wissen wir, dass wir uns im Auto sicher und geborgen fühlen können.

9. Ganz besonders lieben wir Grundsatzdiskussionen mit Fahradfahrern und Joggern, die direkt auf den Hund zusteuern oder ganz knapp an ihm vorbeirennen, wobei sie meist Kopfhörer in den Ohren haben. Nichts erheitert mehr als ein vor Schreck zur Seite hüpfender Rennläufer. Natürlich lachen wir erst später. Vorher sagen wir gerne zum Hund " Na geh! War das wieder nötig?", wobei wir beide wissen, ja, das war es in der Tat.

10. Am allermeisten aber lieben wir es, wenn wir feuchte Küsse quer über unser Gesicht bekommen, nachdem der Hund etwas Undefinierbares auf der Straße gefressen hat, gerade aus dem WC getrunken hat oder ausgiebig am Hinterteil anderer Hunde geschnüffelt hat.

Ganz egal was sie tun- wir lieben sie. Und das wissen sie auch.

Herzlichst Bela Wolf,

Tierarzt, Autor und Tiergesundheitsjournalist

https://tierarztwolfblog.wordpress.com

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