Die meisten Hundebesitzer denken, sie tun ihrem Tier etwas Gutes, wenn sie ihm Kauknochen geben. Sie meinen, damit würde das Hundegebiss gereinigt und die Verdauung gefördert. Und Spaß macht es dem Wauwau doch obendrein auch! Vielleicht findet sich ja gerade heute der eine oder andere Kauknochen in einem Valentins-Päckchen für den vierbeinigen Liebling. Die Futtermittelindustrie schreckt ja nicht gerade davor zurück, mit diversem Valentinskram für Haustiere mehr als aufdringlich zu werben.
Werfen Sie es bitte sofort weg!
Ich erzähle Ihnen nun die nackte Wahrheit über den beliebten Kauknochen, der aus allem, nur nicht aus Büffelhaut besteht, über seine Herkunft und darüber, was er alles mit Hunden anstellen kann.
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Die ‚Büffelhautknochen‘ werden aus Abfällen der Lederproduktion irgendwo in China hergestellt, und dann über die Weltmeere verschifft. Damit das „Futter“ die mehrwöchige Schiffsreise in Hitze und Kälte auch übersteht und in Europa dem Großhändler nicht als braune, undefinierbare, stinkende Flüssigkeit aus dem Frachtcontainer entgegenrinnt, wird es vorher noch in China in Chemie–Bädern mit Chemikalien unbekannter Zusammensetzung und Toxizität getränkt, und bekommt zuletzt noch einen Schuss Lockstoffe plus einen Hauch Geschmacksverstärker, denn kein normaler Hund würde sonst freudig erregt an giftigen Lederabfällen herumkauen.
Kein Hundekörper kann das ohne Probleme verstoffwechseln, ohne dass Magen-Darmtrakt, Leber, Milz, und Nieren Schaden nehmen!
In Amerika starben tausende Hunde nach dem Verzehr dieser chinesischen Leckerlis, nachdem sie vorher unter Durchfall und/oder Erbrechen litten, anschließend Leber- und Nierenversagen sowie innere Blutungen bekamen und dann nicht mehr zu retten waren.
Wie kann man in Europa glauben, dass ein Land, in dem Menschen Hunde als Delikatesse unter barbarischen Methoden abschlachten und auffressen, sich die Mühe macht, wertvolles Hundefutter für einen Spottpreis zu produzieren? Aus China kommt wirklich nur Müll, Essenmüll, Elektronikmist, Spielzeugschrott. Wem giftige Substanzen im Kinderspielzeug keine Bedenken machen, der hat mit Hundefutter erst recht kein Problem.
By the way, falls jetzt irgendjemand mit dem Argument kommt, die chinesischen Hunde fressen ja auch den giftigen Dreck, keine Sorge. Die chinesischen Hunde werden selbst gefressen, für die gibt es ganz sicher nicht einmal den Abfall.
Qualität geht immer vor Quantität, für das Leben und die Gesundheit unseres besten Freundes sollte man weder bei den Leckerlis noch beim Spielzeug sparen. Die Kosten für einen Klinikaufenthalt und eine Urnenbestattung wären um das Tausendfache höher als lieber gleich etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
Unzählige Untersuchungen und teure OPs für ein klein wenig Spaß? Zahlt sich das aus?
Der Hund freut sich auch über ein Butterbrot oder ein Schweineohr vom Fleischer. Die Futtermittelindustrie ist ohnehin mit großer Vorsicht zu genießen, egal ob es sich um Spezialfutter vom Tierarzt empfohlen handelt oder von Konzernriesen, die den letzten Mist aus Schlachtabfällen erhitzen, dann Vitamine und Konservierungsstoffe dazu schmeißen und es hübsch verpackt als artgerechte Tiernahrung verkaufen.
Erst neulich starben in Amerika Hunde, die Leckerlis aus Pute, Ente oder Süßkartoffeln oder Trockenfleisch-Streifen gefressen haben; die Produkte wurden in den USA durch renommierte Marken vertrieben.
Lesen Sie bitte genau, was wo drin ist und was eigentlich nicht hineingehört. Kochen Sie selber. Kaufen Sie frisches Fleisch, nicht tiefgefrorenes.
Verwöhnen Sie Ihren Hund, er lebt ohnehin nur so kurz. Was sind schon zehn bis dreizehn Jahre? Prüfen, riechen, kontrollieren und erkundigen Sie sich. Lassen Sie sich von der Werbung nichts vormachen und von niemand etwas einreden. Sieht etwas zwar aus wie ein Kauknochen, riecht aber wie ein Teppich, den man eben aus der Putzerei geholt hat, dann Finger weg! Nicht nur diese „Delikatessen“ aus China, auch die aus Indien und Thailand darf man getrost in den Abfalleimer gleiten lassen. "Zahnpflegesticks" um 50 Cent vom Diskonter sind nicht einmal 5 Cent wert.
In diesem Sinne, einen schönen Valentinstag!
Herzlichst Bela Wolf,
Tierarzt, Autor und Tiergesundheitsjournalist