Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus. Auf ihnen lauern die Raupen der Eichenprozessionsspinner, die nicht weniger gefährlich sind als die ausschlagenden Bäume.
Ist aus der Raupe der Nachtfalter geschlüpft, ist er harmlos. (Wenn auch nicht minder ekelig)
Die Raupen allerdings sind für Mensch und Hund im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich! Ihre abstehenden Brennhaaren enthalten eine reizende Substanz, das Thaumetopoein. Kommen Menschen oder Hunde damit in Kontakt, löst das Thaumetopoein ziemlich viele unangenehme Reaktionen aus, die von Kontaktdermatitis, der sogenannten "Raupendermatitis", bis zum Tod reichen.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Hat der Hund direkt mit der gefährlichen Raupe Kontakt, kommt es in weiterer Folge zu Lidbindehautentzündungen, Schwellungen an der Kontaktstelle, Anschwellen von Zunge und Atemwegen, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen.
Handelt es sich um eine brachiocephale Rasse wie Mops oder Französische Bulldogge, die schon ohne Raupe kaum Luft bekommen, kann das mit dem Tod enden. Denn wird direkt an der Raupe geschnüffelt und deren Brennhaare eingeatmet, kann die Lunge durch das Raupengift gereizt werden und der Hund in weiterer Folge ersticken.
Wird die Raupe oral aufgenommen, löst das Gift Magen-Darmbeschwerden von Durchfall bis Erbrechen aus.
Da es keine Therapie gibt und man den Hund nur symptomatisch behandeln kann, ist Vorsorge besonders wichtig. Hundehalter sollten daher von Mai bis Juli besonders achtsam sein und bei dem leistesten Verdacht eines Kontakts mit der Raupe sofort den Tierarzt aufsuchen!
Achtung: Nicht nur die Raupe selbst ist toxisch, auch ihre tennisballgroßen, weißen oder braunen Wohnpaläste in Mutter Natur sind giftig...
Als erste Hilfe zur Raupenentfernung leistet das "Sackerl fürs Gackerl" vulgo die germanische Kacktüte großartige Dienste. So kann die menschliche Hand unbeschadet etwaige Raupen, die trotz aller Aufmerksamkeit im Hundefell gelandet sind, entfernen.
Take care! Herzlichst, Ihr Bela Wolf
Tierarzt, Journalist und Autor
Besuchen Sie mich doch auf Facebook unter https://www.facebook.com/tierarztbelawolf
