Die Polizei Wien hat in den nächsten zwei Wochen eine Aktion Scharf gegen Hundehalter geplant.
Wie vielleicht einigen Wienern entgangen ist, herrscht in der Stadt gesetzliche Leinen- oder Beißkorbpflicht.
Was die meisten Wiener ignorieren.
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Danke!
Na und?
Sie wissen schon: Meiner folgt eh immer.
Meiner macht nix.
Meiner will nur spielen!
Das ganze Programm halt an Ausreden, um ein Gesetz nicht einzuhalten.
Ehrlich, ich freue mich wirklich über diese zwei Wochen. Vielleicht schafft es eine saftige Geldstrafe endlich mal alle dran zu erinnern, dass es sehr unschön für Hund und Mensch enden kann, wenn ein freilaufendes Tier ins nächstbeste Auto rennt.
Das ist kein Einzelfall!
Da wo ich wohne, im netten Bezirk Hietzing, gibt es einige beratungsresistente Tanten, die ihre Riesenhunde, egal wo, ohne Leine (und ohne Maulkorb sowieso) herumrennen lassen.
Fast jede Woche läuft der schwarze Riesenpudel einer bereits bezirksbekannten Person (es handelt sich um eine ältere Dame mit offensichtlichem Tourettesyndrom) lustig quer über stark befahrene Gassen und Straßen Hietzings, jedes Mal direkt vor schnell fahrende Autos, die dann gerade noch eine Notbremsung einlegen könnnen, um das Tier nicht zu überfahren. Manchmal kriegt die Gute das nicht mal mit. Sie ist kein Einzelfall.
Im Winter sprang mir der nicht angeleinte, nicht abrufbare Rottweiler einer Kollegin ins fahrende Auto, weil drinnen mein Hund gebellt hat.
Lapidare Antwort der geschätzten Tierärztin: "Wir sind eh versichert."
Das passierte nicht ein Mal. Nein, zwei Mal in zwei Wochen. In der gleichen Gasse.
Muss das sein?
Auch besagtes Vieh der oben erwähnten Dame rannte mir mindestens zehn Mal vors Auto, auch ich konnte nur mit Not bremsen.
Ich und alle anderen Hundehalter müssen großflächig mit den eigenen Hunden ausweichen, nur weil der reizende unangeleinte "Der macht eh nix" den Bezirk dominiert. Und alle anderen ebenfalls reizenden "Unserer macht auch eh nix-e" ebenfalls täglich dafür sorgen, dass angeleinte Hunde trotzdem angefallen und gebissen werden. Super!
Darauf angesprochen ist man ohne Chance. Die ältere Dame beispielsweise quittiert mit geradezu taubstummer Ignoranz das Geschehen. Wenn sie nicht den Sackbauer gibt. Auch ihren Mittelfinger zeigt sie gerne.
Ich hoffe, ja ich bete zum Alpha-Gott, dass in diesen zwei Wochen die Polizei einige Abstecher in unsere Gassen macht. Sie soll endlich zahlen, die gute Frau, vielleicht wird sie dann endlich klüger.
Ich fürchte, leider wird auch eine Geldstrafe nichts nützen.
Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt:
Vielleicht erleuchtet sie ja der Heilige Geist.
Herzlichst, Bela Wolf
Tierarzt, Journalist und Autor
