Als vor zigtausend Jahren die ersten Menschen den Grundstein für die heutige Beziehung zwischen Mensch und Hund legten, geschah dies aus gutem Grund. Die Hunde hatten vor allem einen Zweck: sie dienten zum Schutz. Sie beschützten ihre Menschen, bewachten die Siedlung, das Lager, die Kinder, das Essen, Hab und Gut. Als Gegenleistung erhielten sie dafür eine sichere Futterquelle und einen Platz zum Schlafen.
Heute halten sich Menschen aus allen möglichen Gründen Hunde.
Als Ersatz für den besten Freund, als Trost im Alter, als Sportgerät, weil sich die Kinder einen zum Spielen wünschen, weil sie sonst alleine und einsam da ständen, es gibt wahrlich tausend Gründe, sich einen Hund anzuschaffen.
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Und dann passierte 2016 das: Anfang des Jahres wurde eine Frau in Österreich brutal überfallen. Eine Gruppe junger Asylanten schlug sie, vergewaltigte sie und sie starb fast an den Folgen. Was sicher kein Einzelfall ist. Einzigartig an der Geschichte ist, dass diese Frau einen Hund mit hatte, einen Schäfer-Huskymischling, der bei dem Überfall von den Typen so zugerichtet wurde, während er versuchte, das Leben seiner Freundin zu schützen, dass er am nächsten Tag an den Folgen der Schläge und Tritte im Tierspital verstarb. Fragen Sie nach bei der Österreichischen Polizei, wenn Sie es nicht glauben.
Nun könnte man meinen, ein mutmaßlicher Einzelfall. Das dachte ich auch.
Jedoch erst neulich hörte ich im Radio diese Nachrichten. Eine Frau ging mit ihrem Hund, einem Labrador, in einem Wiener Park spazieren. Sie wurde ebenfalls brutal gewürgt, schwer verletzt und vergewaltigt. Ihr Hund lief weg, versteckte sich hinter den Sträuchern im Park und wurde, als der Täter von der Frau abließ, von Passanten eingefangen. Ihm ist nichts geschehen. Hier nachzulesen: http://wien.orf.at/m/news/stories/2800595/
Wie ist das möglich?
Ich dachte immer, in Begleitung eines Hundes durchschnittlicher Größe und durchschnittlicher Gesundheit wären Frau und Kind sicher. Ich dachte das ernsthaft. Nun, es ist nicht so.
Mit ein Grund, weshalb das so nicht so ist, ist wohl die Tatsache, dass man so gut wie alle angeborenen Triebe unserer Hunde tagein tagaus abtrainiert. Alles was einen normalen Hund ausmacht, der Jagdtrieb, der Schutztrieb und der angeborene Instinkt, zwischen Gut und Böse zu differenzieren, wird systematisch weggemacht. Vom Menschen.
Merke: "Unsere Hunde müssen alle lieb haben!"
Sie sollen fromme Lämmchen vor dem Herrn sein und alle herzlich willkommen heißen, sich auf der Straße von jedem x-beliebigen über den Kopf tätscheln lassen und freudig erregt mit allem und jedem spielen wollen, egal ob Mensch oder Tier. Wenn es an der Türe klingelt, dürfen sie nicht mal mehr Wuff machen, sonst gibt’s eine am Kopf oder man bestellt das neueste Folterinstrument, das sofort Schallwellen mittels Sensor am Hundehalsband aussendet, (wohl die Nachfolge der Stromschläge-Methode ) falls der Hund einmal den Mund aufmacht. Von Kindern müssen sie sich alle Quälereien gefallen lassen ohne zu murren, von Erwachsenen wird ihnen mittels Millanscher Methode Respekt und bedingungsloser Gehorsam vor dem Alphadings vulgo Oberboss eingebläut.
Merke: „Herrchen/ Frauchen kann und weiß alles! DU hältst die Klappe! Und machst ausschließlich was ich sage, sonst gibt’s Trittchen und Würgerchen, Hund!“
Wir dürfen uns wahrlich nicht wundern, wenn uns unsere Hunde nicht mehr schützen. Sie haben es nicht verlernt. Wir haben es nur aus ihnen herausgeprügelt. Oder, freundlicher formuliert: abtrainiert.
Wir sind selbst schuld.
Und sollten daher nie vergessen, unseren Frauen und Kindern rechtzeitig den Umgang mit der Faustfeuerwaffe zu lehren oder ihnen wenigstens bei jedem Spaziergang Pfefferspray mitzugeben.
Herzlichst Bela Wolf,
Tierarzt, Autor und Tiergesundheitsjournalist