Wer dazu Nein sagt, begibt sich – wie bei allem, was mit religiösen Gefühlen zu tun hat – aufs Glatteis. Die Einführung des schweizerischen Schächtverbots auf Grund einer Volksinitiative 1893 hatte antisemitische Hintergründe. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass das betäubungslose Schächten mit unnötigen Schmerzen für das Tier verbunden ist. Moderne Betäubungsmethoden standen zur Zeit der Einführung des Schächtens noch nicht zur Verfügung. Doch heute sind rituelle Schlachtungen ein anachronistisches und unnötiges Leiden verursachendes Prozedere. Das darf – ja muss – man hart kritisieren. Doch nur auf Juden und Moslems zu zeigen und dabei auszublenden, dass auch Christen sehr unzimperlich mit Tieren umgehen (z.B. gerade bei der Betäubung, siehe Beitrag „Amtlich bewilligte Tierquälerei in deutschen Schlachthöfen?“ vom Mai 2016), löst das Problem auch nicht.
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