Wir haben hier auf dieser PLattform schon so vieles über das Unrecht gelesen, das wir Menschen den Tieren antun. "Weh dem Menschen, wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt", sagte schon Christian Morgenstern so trefflich. Doch ich glaube, eines Tages, ja, eines Tages, da werden wir für alles bezahlen müssen. Dafür, dass wir Tiere morden, quälen und die Welt und ihre Ressourcen vernichten. Wenn es um Tierqualen geht, ist kein Volk, keine Religion besser als die andere. Wir betäuben unsere Tiere oft unzureichend, sie leiden lange und qualvoll ehe die Betäubung Wirkung zeigt; Muslime und Juden schächten Tiere – was zu verurteilen ist und schlichtweg nicht sein darf.
Ein jüngstes Ereignis habe ich mit Ärger verfolgt: Am Vorabend des Versöhnungsfestes Jom Kippur schwingen orthodoxe Juden ein lebendes Huhn über dem Kopf. Dabei sollen die Sünden des vergangenen Jahres auf das Huhn übertragen werden. Das Sühneopfer, das sich „Kappores schlagen“ oder „Kapparot“ nennt, kann auch mit einem Fisch oder mit Geld praktiziert werden. Beim dreimaligen Hühnerschwenken sagt man: „Das ist mein Austausch. Das ist mein Stellvertreter. Das ist meine Sühne. Dieses Huhn geht dem Tode entgegen, und ich gehe einem guten, langen Leben in Frieden entgegen.“
Nun gibt es zweifellos viel schlimmere Dinge, die der Mensch den Tieren im Namen von Religionen antut. Man denke, wie eingangs erwähnt, nur an das rituelle Schächten. Trotzdem: Ist es nicht anmaßend, wenn nicht sogar billig, menschliche Unzulänglichkeiten auf ein unschuldiges Tier abwälzen zu wollen, um sich dann wieder gut zu fühlen (und das Tier anschließend zu töten)? In welchem Jahrhundert leben wir eigentlich?
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Unser Verhältnis zu den Tieren: http://tierlos.ch