Beim Norden Norwegens kommt den meisten Leuten zuerst das Nordkap in den Kopf, dazu die Lofoten. Etwas südlich der wohl berühmtesten Inselgruppe Norwegens liegt die Helgelandküste. Sie ist deutlich unbekannter, hat aber Reisenden so einiges zu bieten. Sie ist also ein echter ein Geheimtipp für Reisen in den Norden Norwegens.
Ich bin seit einer knappen Woche hier unterwegs und möchte euch deshalb die Region kurz vorstellen. Ein Mini-Reiseführer mit meinen persönlichen Tipps!
Kajak paddeln
An der Helgelandküste gibt es unglaubliche 15.000 Inseln! Einige sind bewohnt und über Brücken zu erreichen, doch der Großteil ist völlig wild und können nur von Booten angesteuert werden. Bei der Inseldichte ist klar: Die meisten Inseln sind nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Auf vielen der kleinen Eilande gibt es goldgelbe Sandstrände, das Wasser ist tiefblau bis türkiesfarbend. Es wird klar: Die Helgelandküste ist ist ein absolutes Mekka für Kajakfahrer! Kajaks können in den Städten Brønnøysund und Sandnessjøen gemietet werden.
--> Hier findet ihr meinen Erfahrungsbericht vom Paddeln an der Helgelandküste!
Wandern am Torghatten
Es gibt zahlreiche spektakuläre Wanderwege an der Helgelandküste. Der vielleicht markanteste Berg ist der Torghatten. Der 260 Meter hohe Berg hat in der Mitte ein Loch, durch das man hindurchlaufen kann. Es ist 160 Meter lang, 35 Meter hoch und ungefähr 10-15 Meter breit. Ein Wanderweg führt vom Campingplatz unten am Wasser in einer halben Stunde zu dem Loch. Die Wanderung ist recht einfach, wird aber gegen Ende steil. Schwieriger ist die Wanderung auf den Gipfel, wohin man etwa anderthalb Stunden braucht und ein geübter Wanderer sein sollte.
Wandern auf den Syv Søstre (Sieben Schwestern)
Zwischen den Ortschaften Sandnessjøen und Søvik liegen die „Sieben Schwestern“ - sieben Berge, die sich wie an einer Perlenkette aneinanderreihen. Die Berge lassen sich sowohl einzeln erwandern, als auch an einem Stück von Gipfel zu Gipfel. Sie haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrad. Will man alle Gipfel auf einmal bezwingen, sollte man sich einen langen Tag Zeit nehmen und geübt sein: Die komplette Wanderung kann 12-15 Stunden in Anspruch nehmen und sie erhält einige sehr steile und technische Passagen.
Anreise
Flugzeug: Die beiden größten Flughäfen der Gegend liegen in Brønnøysund und Sandnessjøen. Die norwegische Fluggesellschaft Widerøe fliegt sie von Trondheim, Bodø und Oslo aus an.
Auto: In der Regel wird man von Süden aus an die Helgelandküste anreisen. Hier benutzt man die Europastraße E6 oder aber die sehr empfehlenswerte Küstenstraße FV17, die immer wieder szenische Ausblicke auf die Fjordlandschaft bietet.
Schiff: Die Schiffe der Hurtigruten laufen zweimal täglich die Städte Brønnøysund, Sandnessjøen und Nesna an. Hier wird die Anreise zum eigenen Erlebnis!
Günstige Unterkünfte
Brønnøysund und Umgebung:
Torghatten Camping - Der Campingplatz am Fuße des Torghatten bietet sowohl Stellplätze für Zelte, Wohnwagen und Wohnmobile als auch Ferienhütten und ein kleine, aber feines Restaurant mit lokalen Speisen. Der Platz liegt landschaftlich sehr reizvoll und eignet sich perfekt für eine Erkundung des Torghatten.
Thon Hotel - Vernünftiges Mittelklasse-Hotel im Stadtzentrum Brønnøysunds.
Sandnessjøen und Umgebung:
Offersøy Camping - Dieser Campingplatz liegt gut 30 Kilometer südlich von Sandnessjøen und bietet einen tollen Blick auf das Meer und auf die Sieben Schwestern. Es gibt feste Campinghütten und Stellplätze für Wohnwagen, - mobile und Zelte. Er hat einen eigenen Bootsanleger, an dem man sich Ruderboote und Kajaks leihen kann.
Sandnessjøen Overnatting - ist ein günstiges Motel mit Gemeinschaftsküchen zur Selbstverpflegung. Viele Zimmer bieten einen schönen Ausblick auf den Hafen von Sandnessjøen und das Meer.
Unter jeder meiner Überschriften ließen sich noch andere Punkte anführen. Ich empfehle hier jedoch nur, was ich in den letzten Tagen selbst getestet habe. War von euch schon mal dort unterwegs und hat mehr Tipps für Reisen an die Helgelandkyste?
