Alltagsgedanken einer Wechselblondine - Gedankenflexibel

HEUTE habe ich mich wiedermal in einer tiefen Alltagstrance ertappt, als ich, mein Deo in der Hand, mich fragte ob ich es nun schon verwendet hatte oder nicht.Noch während ich über die Antwort nachdachte schweiften meine Gedanken in eine völlig andere Richtung ab, sodass ich mich gezwungen sah, ca. 10 Minuten später, mir die Ausgangsfrage erneut zu stellen.

Ich kenne diese Situationen, deshalb erschrecken sie mich nicht besonders, vor allem solange ich irgendwann wieder beim Ursprung lande. Es soll Leute geben die es Konzentrationsschwäche nennen, ich bezeichne es als geistige Flexibilität. Schließlich handle ich in diesen Momenten eine Menge Fragen und Angelegenheiten zu diversesten Themen mit mir aus.Meine inneren Streitgespräche – auch mit durchwegs anderen Personen - sind oft so anregend dass ich mir manchmal gar nicht sicher bin ob ich sie erst führen will oder bereits erlebt habe.

So ergeht es mir leider mit vielen Dingen. Denn schließlich kann, wer viel im Kopf hat auch wahnsinnig viel vergessen.

Deshalb habe ich begonnen eine gewisse Organisation in dieses Chaos zu bringen und mich Post it abhängig gemacht.

Ich habe Post its auf denen steht was ich einkaufen soll und welche auf denen steht was ich mir sparen kann, weil nur die Verpackung jedes mal wieder so verführerisch ist und der Inhalt enttäuschend. (Leider vergesse ich sie immer zu Hause – beide)

Ich habe „To do“ Post its und welche mit bereits Erledigtem – denn schließlich besteht die Möglichkeit dass manche Dinge es nie auf das To do geschafft haben, ergo dort nicht ausgestrichen werden konnten und so ihr Schicksal ungewiss bleibt.

Ich habe eine Menge Post its mit so genialen Gedanken, dass sie einfach festgehalten werden mussten und seitdem, mitunter schon recht lange, auf ihren großen Moment warten.

Ja ich habe sogar welche auf denen ich Themen notiere die ich beim nächsten Streit mit meinem Zukünftigen ansprechen muss. Er hat beim Streiten nämlich die irritierende Angewohnheit aufzustehen, herumzugehen, kochen anzufangen, in den Kühlschrank zu starren und sich allem anderen zu widmen außer meiner Wut.

Das wirft mich immer völlig aus der Bahn und ich vergesse mindestens die Hälfte der Dinge, die ich ihm vorwerfen wollte.

Leider haben die blöden Zettel die Angewohnheit immer genau nicht dort zu sein wo man sie gerade braucht. Und sollte der unerwartete Glücksfall eintreten den richtigen Zettel am richtigen Ort zu haben ist ganz sicher eine meiner hundert Lesebrillen nicht in greifbarer Nähe.

Ich gebe zu, da ist noch Organisationsbedarf! Mal sehen ob ich das MORGEN angehe.

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fishfan

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fischundfleisch

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