Alltagsgedanken einer Wechselblondine - Wellness

HEUTE bin ich in Vorfreude auf einen Urlaub. Urlaub ist vielleicht etwas übertrieben, es sind nur 3 Tage Wellness am Ende der Welt, ganz ohne Handy und Verpflichtungen, aber aus Erfahrung weiß ich, dass diese Zeit für uns so wirkt, wie Wasser für die arme Pflanze, die ich immer vergesse zu gießen.

Ich weiß noch wie ich vor Jahren meinem Zukünftigen diese Art von Alltagsunterbrechung vorgeschlagen habe.

Er sah mich an als hätte ich ihn dazu aufgefordert sich kastrieren zu lassen. Wahrscheinlich war das unmittelbare Bild, das vor seinem geistigen Auge auftauchte eine Gurkenmaske, die er über sich ergehen lassen muss – vielleicht sogar mit einem Cocktail in der Hand. Dementsprechend lehnte er meinen Vorschlag kategorisch ab.

Viel Zeit und subtile Überredungskunst später ließ er sich endlich breitschlagen und willigte ein. Gut, vielleicht war ich gar nicht so subtil, sondern einfach nur lästig, aber der Zweck heiligt schließlich die Mittel und siehe da wir unternehmen diese Kurzurlaube inzwischen mindestens 2 Mal im Jahr und immer öfter ist sogar er die treibende Kraft. Wohl wissend, dass diese Aufenthalte unserem Sexleben auch einen enormen Auftrieb geben.

Schließlich bleibt zwischen ausgiebigen Whirlpoolsessions und anstrengendem Buffetgetaumel noch eine Menge Zeit, in der man sich miteinander befassen muss.

Zu äußerlichen Verschönerungsmaßnahmen nötige ich ihn natürlich nicht, aber ein gemeinsames Bad ist ohnehin wie eine Frischzellenkur für die Beziehung und das ist mir eigentlich wichtiger. Dass dies sogar mein Zukünftiger erkannt hat zeigt sich darin, dass wir inzwischen auch zu Hause ausgiebiges Baden als Geheimwaffe gegen Krisen entdeckt haben. Und Silvester in der Badewanne wurde zu einer lieben Tradition.

Dafür nehme ich auch gerne die Zunahme meines Umfangs in Kauf, die sich leider nicht vermeiden lässt – selbst in der kurzen Zeit. Aber meine Selbstbeherrschungsfähigkeit bei gutem Essen ähnelt der eines Z-Promis angesichts einer Kamera. Was soll’s.

Jetzt freu ich mich einfach auf unsere Bademäntel – Zweisamkeit. Mal sehen was MORGEN ist.

1
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:13

1 Kommentare

Mehr von Bettina