Gerade habe ich eine Meldung gelesen, die selbst mich noch vom Hocker haut. Die geradezu stümperhafte Arbeit der Regierung begann schon damit, dass man sich von einen Germanistik-Doktorranden beraten lies.
Noch einmal: Die deutsche Regierung lies sich von einem Germanistik-Doktorranden in Sachen Pandämie beraten.
Aber vielleicht hat dieser Germanistik-Doktorrand irgendwelche besondere Kenntnisse? Schauen wir mal nach:
Otto Kölbl, 52 Jahre alt, Germanistiker, geb. in Karlsruhe in Deutschland, Österreichischer Staatsbürger, 2020 Doktorrand an der Schweizer Uni Lausanne (derzeitige Tätigkeit unbekannt), nebenbei als Sprachprüfer tätig und mit Interessensgebiet China - Link - Er dürfte wohl als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Lausanne angestellt sein. In den Kommentaren eines Artikels in der Welt (Link weiter unten) wird er als Maoist bezeichnet, der im linken Millieu gut vernetzt ist, was bei seiner Bibliographie durchaus möglich zu sein scheint.
Fazit: Nein. Besondere Kenntnisse zu einer Pandämie, zu Viren oder überhaupt zu Medizin, Biologie oder sogar nur Chemie ist nicht erkennbar.
Wie kam er nun in ein diesbezügliches Beratergremium?
Der Staatssekretär Markus Kerber vom Bundesministerium des Inneren (kurz: BMI) schrieb an der Welt folgendes:
"Das Ministerium benötigte damals eine fundierte Analyse, um Entscheidungen zu Maßnahmen und ihren Wirkungen einschätzen, vorbereiten und treffen zu können" und weiter "Es gehe darum, „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“ planen zu können".https://www.welt.de/politik/deutschland/article226755565/BMI-Sprachpruefer-verfasste-zentrale-Teile-eines-Corona-Strategiepapiers.html
Aha, man traut also einem völligen Laien zu, bei einer Pandämie durch einen Virus die Regierung kompetent beraten zu können. Und er war auch an der Planung für das kommende Vorgehen beteiligt.
Demnach könnte ich also an der nächsten Mars-Mission der NASA maßgeblich beteiligt werden? Achne, besser nicht. Ich könnte in einem Teilbereich mehr Ahnung haben, als dieser Kölbl von einer Pandämie.
Im verlinkten Artikel beschwert sich Kölbl über die Kritiker der Corona-Maßnahmen und bezeichnet diese als "Ultra-Rechtsliberalen" - Link -
Und hier eine Anfrage mit Informationen über das Covid-19-Strategiepapier. Diese Anfrage wurde nicht beantwortet, weil eine Wohnadresse fehlte. - Link -
Man sollte mal alle diese aufgeführten "Berater" auf ihrer fachlischen Tauglichkeit überprüfen.
Ich frage mich jedenfalls, ob nicht alle der vielen Berater der Bundesregierung über ähnliche fehlenden Kmpetenzen verfügen. Und vielleicht nur als Alibi vorher von Firmen wie den Unternehmensberater Ernst & Young eingestellt werden. Damit wäre das eine versteckte Parteienfinanzierung, um sich bestimmte Kreise gefügig zu halten. Und es würde auch erklären, warum trotz unfassbarer Beraterkosten trotzdem auf niedrigsten Niveau herumgestümpert wird.