All unseren Wohlstand, unseren Urlaub, unsere Freizeitvergnügungen, das gute Gesundheitssystem, die Rente, unsere Sicherheit, das Internet, das vielfältige Warenangebot und vieles mehr verdanken wir einer guten, gesunden Wirtschaft, welche das nötige Geld erbringt.
Aber leider ist das alles in Gefahr.
Zur Kurzarbeit im April angemeldet: 10,14 Millionen Menschen
Tatsächlich arbeiteteten im April aber "nur" die Hälfte kurz.
Es betraf 750.000 Betriebe.
Zum Vergleich: Im weltweiten Krisenjahr 2009 (im ganzen Jahr) wurde nur für 330.000 Menschen Kurzarbeit angemeldet, wovon 140.000 tatsächlich kurz arbeiteten.
Vom März auf April stieg zudem die Arbeitslosenzahl um 308.000 Menschen an. Saisonal bereinigt liegt die Zahl sogar bei 373.000.
Es gibt somit 2,64 Millionen Arbeitslose, was 5,8% Arbeislosenquote entspricht (derzeit gibt es rund 37 Millionen Erwerbstätige) - Link -.
Diese Zahlen beruhen fast ausschließlich auf den Virus - oder besser gesagt auf den Maßnahmen die wegen dem Virus getroffen wurden.
Aber schon vorher war unsere Wirtschaft deutlich angeschlagen. Die Automobilindustrie wollte in den nächsten Jahren rund 80.000 Arbeiter entlassen. Auf jeden dieser Leute kommen 4-5 Arbeiter in der Zuliefererindustrie. Macht knapp 500.000 Arbeiter.
In den Banken und andere Industrien sollten weitere 20.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Wegen der immer kritischer werdende Stromversorgung verlegen viele Firmen (z. B. Wacker Chemie) Betriebsteile mit energieintensiven Prozessen in das Ausland.
Durch den Maßnahmen wegen dem Virus ist zudem ein erheblicher Teil des Tourismus, sowie Hotel- und Gaststättengewerbes in Gefahr. Alleine das Hotel- und Gaststättengewerbe hat rund 2 Millionen Beschäftigte, dazu kommen noch unzählige Beschäftigte, die nicht erfasst werden.
Nach einer Schätzung, die ich jetzt leider nicht mehr finden konnte, würden bis zu 1/4 aller Beschäftigte in der EU entlassen werden. Das dürfte wohl zu hoch gefasst sein, aber 1/5 - 1/6, also 15 - 20% könnten tatsächlich auf der Straße landen.
Das wird unsere Wirtschaft nachhaltig schädigen und es wird Jahre dauern, bis wir uns davon erholen können.