Die politische Heimat der Linksextremisten:
KPD: 1914 Gründung. Die KPD verursachte nach dem Ende des 1. WKs den sogenannten Spartakusaufstand, welcher durch die Revolution durch Soldaten- und Arbeiterräte, die den Adel stürzten und eine Republik gründeten, begünstigt wurde. Dieser Aufstand, bei dem die Kommunisten im Stile der Novemberrevolution in Russland die Macht übernehmen wollten, dauerte den halben Januar 1919 und wurde vor allem durch Freiwilligenverbände niedergeschlagen. Dieser Aufstand forderte 5.000 Tode.
Die Anführer der KPD, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg wurden anschließend ermordet. Im 2. Wk wurden die linksextremen Mitglieder der KPD erst von den Nazis verfolgt und teilweise ermordet. Viele flüchteten in die Sowjetunion zu ihrem Idol Stalin, der sie aber im Rahmen der stalinistischen Säuberungen umbringen ließ. Bei der ersten Wahl der BRD kam die KPD auf ihr mit Abstand bestes Ergebnis von 5,7%. 1956 wurde die KPD verboten, weil sie als äußerst verfassungsfeindlich eingestuft wurde und als der Sowjetunion hörig beschuldigt wurden (wohl zu Recht). Sie waren zudem ein verlängerter, politischer Arm der in der DDR herrschenden SED, die auch über Personalfragen der Führung in der KPD entscheiden konnte. Zudem machte man sie schuldig an dem Ende der Weimarer Republik, was man ihnen sehr übel nahm (Machtergreifung der Nazis).
Die DKP war die Nachfolgepartei der KPD bis 1989 die Mauern fielen und die Linken andere Parteien fanden, in denen sie politisch heimisch werden konnten. Aber schon vorher fielen viele Mitglieder der sogenannten K-Gruppen ab und liefen zu den Grünen über.
Die Terrororganisationen der Linksextremen:
Tupamaros: 1969 – 1970, 15 Mitglieder.5 von Ihnen reisten im Herbst 1969 nach Jordanien in ein Terror-Ausbildungscamp der Al-Fatah und ließen sich dort im Gebrauch mit Schusswaffen und im Bau von Zeitbomben ausbilden. Im November platzierten sie eine Zeitbombe am jüdischen Gemeindehaus in Berlin. Sie sollte zu einer Gedenkveranstaltung zünden. Aber wegen einem überalterten Zündplättchen funktionierte der Zünder der Bombe nicht. Laut Aussage der Berliner Polizei hätte die Bombe das ganze Gebäude in Schutt gelegt und es hätte 250 Tode gegeben. 1970 folgte noch ein Brandanschlag auf das Berliner Kammergericht, bevor die Gruppe sich auflöste.
RAF: 1970 – 1998, 60 – 80 Mitglieder. Andreas Baader wurde nach einem Brandanschlag auf einem Kaufhaus zu 2 Jahre Haft verurteilt. 1970 wurde er aus der Haft befreit. Das gilt als die Geburtsstunde der RAF. Mehrere Mitglieder waren in Terror-Ausbildungscamps der Fatah in Jordanien. 1970 verübte die Gruppe eine Reihe von Banküberfällen sowie Überfälle um an Papiere und Dokumente zu kommen. Bei der Fahndung wurden 2 Polizisten, sowie eine Terroristin und ein Unbeteiligter erschossen. 1972 verübte die RAF 6 Bombenanschläge, bei der 4 Menschen getötet und über 70 verletzt wurden. Bei weiteren Anschlägen auf die amerikanischen Streitkräfte in Frankfurt, sowie auf Polizeiwachen in München und Augsburg kam 1 Menschen ums Leben und 30 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Das Auto eines Richters explodierte. Seine Frau überlebte schwerverletzt. In einem Verlagsgebäude in Hamburg wurden 5 Sprengsätze gezündet, wovon 4 explodierten. Es gab 38 zum Teil schwerverletzte Menschen. Ende 1972 war die gesamte Führungsriege der ersten Generation der RAF in Haft. Sie beschwerte sich bitterlich über die Haftbedinungen. Sie wurden daraufhin zusammen gelegt und bekamen deutliche Hafterleicherungen. Inzwischen gilt als erwiesen, dass mithilfe von Rechtsanwälten aus dem Gefängnis heraus die 2. Generation der RAF gebildet wurde. Zu diesen Rechtsanwälten gehörte auch der Grünen-Politiker Christin Ströbele, der dafür auch zu einem halben Jahr Haft auf Bewährung verurteilt wurde.
Von der zweiten Generation der RAF wurde ein Politiker entführt und es wurden 5 Terroristen freigelassen. Da 4 der 5 wieder terroristisch aktiv wurden, war dies die einzige Erpressung die der Staat mitgemacht hatte. 1975 kam der nächste Erpressungsversuch. Diesmal besetzten Mitglieder der RAF die deutsche Botschaft in Stockholm. 2 Diplomaten wurden von ihnen ermordet. Aber wegen einer ungewollten Explosion eines ihrer gelegten Bomben starben 2 von den Terroristen selber und die Geiseln konnten entkommen. 1977 wurde der Generalbundesanwalt mit 2 seiner Begleiter erschossen. Kurz darauf wurde ein Manager erschossen. Kurz darauf wurden die 4 Begleiter vom Arbeitgeberpräsident erschossen und er selber entführt und später erschossen. 1979 gab es einen Sprengstoffanschlag auf den NATO-Befehlshaber. Im selben Jahr verübten sie einen Banküberfall, bei der eine Passantin getötet und ein Polizist schwer verletzt wurde. 1981 gab es einen Sprengstoffanschlag auf die US-Luftstreitkräfte. Es gab 14 Verletzte. Kurz darauf wurde der gepanzerte Wagen des Generals der US-Landstreitkräfte in Deutschland mit einer Panzerabwehrrakete beschossen. Die 4 Insassen wurden schwer verletzt. Die notwendige Ausbildung erhielten die Terroristen wahrscheinlich in der DDR, welche die Terroristen auch logistisch unterstützen. Durch den Fund eines Waffendepots mit vielen Dokumenten konnte die 2te Generation verhaftet werden.
Die dritte Generation war deutlich radikaler und internationaler. Ich schreibe jedoch nur was in Deutschland stattfand oder was dazu einen wichtigen Bezug hat. 1985 wurden ein Manager und ein Soldat ermordet. Kurz danach fand ein Sprengstoffanschlag auf einem Stützpunkt der US-Luftstreitkräfte statt, bei der 2 Menschen starben und 23 Menschen verletzt wurden. 1986 wurden ein Manager und ein Diplomat ermordet. 1989 wurde ein weiterer Manager durch einen Bombenanschlag ermordet und sein Fahrer verletzt. 1990 gab es einen erfolglosen Bombenanschlag auf einen Staatssekretär und die US-Botschaft wurde mit 250 Schüssen beschossen. 199 wurde der Präsi der Treuhandanstalt erschossen und seine Frau verletzt. 1993 gab es einen Sprengstoffanschlag mit 200 kg Sprengstoff auf ein Gefängnis. Die Reparatur der Schäden kosteten 100 – 120 Millionen DM. Bei einer missglückten Festnahme eines Terroristen starb ein Polizist und ein weiterer wurde schwer verletzt. 1998 verkündete die RAF ihre Selbstauflösung.
Sie hatte 34 Menschen ermordet, waren für weitere Tode verantwortlich, waren verantwortlich für unzählige Verletzte, teil aus mit schwersten Verletzungen wie abgetrennte Beine oder Brandverletzungen im Gesicht. Viele der Terroristen begingen in der Haft Selbstmord.
Bewegung 2. Juni: 1970 – 1980, 20 – 30 Mitglieder. 1972 Sprengstoffanschlag mit mehreren Bomben auf die alliierte Streitkräfte in Berlin. Ein Mann starb. Weitere Sprengstoffanschlag galten dem LKA und der juristischen Fakultät, einem Offiziersclub und an einem PKW. Es ist erstaunlicherweise dadurch kaum etwas passiert. 1974 wurde der Präsi des Berliner Kammergerichts erschossen.1975 wurden 2 Banküberfälle begangen. 1977 wurde ein Unternehmer in Wien entführt und gegen Lösegeld freigelassen. 1980 verkündete die Gruppe ihre Selbstauflösung.
Revolutionäre Zellen: 1976 – 2006, ca. 15 – 20 Mitglieder. Auch diese Gruppe war international. Sie hatten Kontakte zu verschiedenen palästinensischen Terrorgruppen und sogar zu dem Top-Terrorist Carlos. Sie waren aktiv an Flugzeugentführungen (Entebbe, Air France), sowie an mehreren Terroranschlägen und Entführungen beteiligt. Hier wird nur das für Deutschland relevante angeführt. In der Vorläufergruppe gab es 1973 mehrere Anschläge auf einem Konzern. Da sie gezielte Tötungen ablehnte (nach eigenen Angaben) führten die RZ mehrere Knieschussattentate durch. 1981 ermordeten sie den hessischen Wirtschaftsminister. 1983 wurde auf ein Wer ein Anschlag verübt. 1986 wurden 2 Menschen in die Beine geschossen. 1991 scheiterte ein Sprengstoffanschlag auf die Berliner Siegessäule. 1993 gab es die letzten 2 Sprengstoffanschläge. Sie begingen insgesamt 296 Anschläge.
Rote Zora: 1975 – 1995, ca. 10 Frauen. Die Rote Zora war die Frauenbewegung der Revolutionäre Zellen. 1975 Anschlag auf das Bundesverfassungsgericht, 1977 Sprengstoffanschlag auf die Bundesärztekammer, 1978 Brandanschlag auf ein Sexshop, 1981 Brandanschlag auf das Auto eines Rechtsanwalts, 1983 Anschläge auf 2 Firmen, einer Botschaft und 4 Vermittlungsagenturen. 1984 Brandanschlag auf einer Firma, 1985 2 Anschläge auf das Max-Planck-Institut, 1986 Brand- und Sprengstoffanschlag auf ein Institut und einer Gesellschaft, 1987 zehn Brandanschläge auf einer Firma, 1988 Sprengstoffanschlag auf ein Institut, 1994 Brandanschlag auf eine firma und 1995 ein Sprengstoffanschlag auf eine Werft.
Militante Gruppe: 2001 – 2009, mindestens 4 Mitglieder. Ca. 38 Brandanschlägen auf Firmen, Bundeswehr, Botschaften und öffentliche Einrichtungen. Dazu viele Drohbriefe, teil mit Pistolenkugeln „garniert“.
Revolutionäre Aktionszellen: Seit 2009, mindestens 3 Mitglieder. Bis 2011 wurden 4 Sprengstoffanschläge (eher laienhaft) gezündet und mehrere Drohbriefe verschickt.
Es gab viele weitere Gruppen, die Terroranschläge verübten. Aber es gab auch viele Einzeltaten. Beispiele dafür:
1987 Startbahn Frankfurt West. Es gab viele Demonstrationen gegen diese Startbahn, aber 1987 war sie schon seit 2 Jahren in Betrieb. Die Gegner veranstalteten Sonntagsspaziergänge, bei denen sie Barrikaden errichteten und Molotowcocktails warfen. In der Dunkelheit schoss ein Einzeltäter auf die Polizisten. 2 starben durch Bauchschuss. 7 weitere Polizisten wurden teil schwer verletzt. Der Täter wurde nach nur 6 Jahren Haft wieder entlassen.
1992 wurde ein Fraktionsführer der Republikaner in einem Lokal erstochen. Die Täter waren eine Gruppe der antifaschistischen Jugend, die aber an dem Abend überwiegend aus Türken und Kurden bestand. 3 der Täter wurden zu 3 Jahren Haft verurteil. Die anderen Täter bekamen Bewährung oder milde Jugendstrafen.
Heute besteht eine große Gefahr, dass wegen der Verhätschelung der Linksextremen wieder neue Terrorgruppen entstehen. Vor allem die interventionistische Linke wäre sehr gefährlich.