2011 wurde die Wehrpflicht in Deutschland ausgesetzt (nicht beendet). Seitdem hat Deutschland eine Berufsarmee. Andere Dienste (Wehrersatzdienst) wie bei den Sanitätern, Feuerwehr oder THW wurde freiwillig. Zivildienst als Wehrdienstverweigerung wurde abgeschafft (oder ausgesetzt).
Im Mai wurden dann bei einem Oberstabsfeldwebel der Elitetruppe KSK auf dessen Privatgelände ein Waffenlager mit mehrere Kilo Sprengstoff und mehrere zehntausend Schuss Munition gefunden. Eigentlich sollte es unmöglich sein mehr als wenige Schuss Munition abzuzweigen (Verbindungen zur Rüstungsindustrie?). Jedenfalls ist es auffällig, wie wenig darüber veröffentlicht wird. Nach einem Brandbrief eines Offiziers an das Verteidigungsministerium soll eine Kompanie der KSK aufgelöst, die andere Kompanie unter Beobachtung gestellt werden. Alles unter dem (wohl berechtigten (?) Vorwurf des Rechtsextremismus.
Nach diesen Vorfällen will die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) eine Debatte über die Wiedereinführung einer Wehrpflicht herbeiführen. Nach ihrer Begründung glaubt sie wohl, dass es der Bundeswehr sehr gut tut, wenn ein großer Teil der Bevölkerung ihren Dienst leistet. Zudem würde das rechtsextremistische Tendenzen in der Bundeswehr erschweren. Andere Politiker wie die Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer (SPD) haben das dagegen schon abgesagt. -Link-
Ich bin mir unschlüssig ob ich diese Idee für sinnvoll oder für Unsinn halten soll.
Zum einen halte ich es gut wenn die jungen Leute sich neuen Aufgaben stellen und dadurch wohl auch selbstständiger werden und auch etwas fürs Leben mitnehmen. Und ich halte es auch für gar nicht schlecht, wenn sich viele Leute auch mit Waffen und Taktiken auskennen.
Zum anderen frage ich mich, ob sich das mit der heutigen Handygeneration überhaupt noch machen lässt?
Dazu hat sich auch der ehemalige Bundeswehrsoldat, Fremdenlegionär und Söldner Thomas Gast geäußert:
Er nennt ebenfalls mehrere für und wider der Wehrpflicht, kommt aber letztenendes zum Ergebniss dass derzeit die Wehrpflicht wohl weniger sinnvoll wäre.
Er macht das am zunehmenden Spezialistentum, Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit einer Berufsarmee und der untauglichkeit der Handygeneration fest.
Was meint ihr?