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Bei der Einheitsfeier in Dresden war es zu heftigen Pöbeleien gekommen. Demonstranten sagten zu Claudia Roth (Grüne), sie solle abhauen und habe das deutsche Volk verraten. Darüber empören sich jetzt so viele. Die arme Frau Roth. Was die sich alles gefallen lassen muss... Doch es war eben diese Frau Roth, die sich auch schon mal einer Demo angeschlossen hat, wo laut gebrüllt wurde, "Deutschland verrecke!" (und ähnliches). Dafür fand Henryk Broder, Kolumnist der WELT nun ganz klare Worte. Danke, Herr Broder. So viel Offenheit und Ehrlichkeit sind selten.
Die SPD sieht die Grenzen freilich überschritten und verurteilt die Pöbeleien, die Polizei wird stark kritisiert, weil sie nicht gegen die angeblich so aggressiven "Pöbeler" eingeschritten ist.
Aber warum hätte die Polizei einschreiten sollen, welche Grenzen wurden überschritten? Beleidigungen werden nur verfolgt, wenn sie angezeigt werden, Verleumdungen nur, wenn sie unwahr sind und ebenfalls zur Anzeige gebracht werden. Herr Broder stellt die einzige wichtige Frage: Waren diese Beleidigungen denn strafrechtlich relevant? In einer Demokratie müsse man solche Pöbeleien aushalten, meint Broder. Und hat damit natürlich Recht. Auch Frau Roth sollte diese Kritik annehmen und sich auch mal Gedanken machen, woher sie denn kommt. Vielleicht weil sie an Demos teilnimmt, wo "Deutschland, verrecke!" gerufen wird?
Demokratie und Meinungsfreiheit werden offenbar von manchen Menschen nur für sich selbst akzeptiert, aber den anderen abgesprochen.
Ein bemerkenswertes Interview mit Broder und Claudia Roth (ab 1:41)
Broder ist hier in Bestform. Besonders interessant 3:38.