💖Frühlingsgefühle **•.¸♥¸.•*´💖

Nun ist er endlich kommen doch

in grünem Knospenschuh.

"Er kam, er kam ja immer noch",

die Bäume nicken sich′ s zu.

Sie konnten ihn all erwarten kaum,

nun treiben sie Schuß auf Schuß;

im Garten der alte Apfelbaum

er sträubt sich, aber er muß.

Wohl zögert auch das alte Herz

und atmet noch nicht frei,

es bangt und sorgt: "Es ist erst März,

und März ist noch nicht Mai."

O schüttle ab den schweren Traum

und die lange Winterruh′ ,

es wagt es der alte Apfelbaum,

Herze, wag′ s auch du!

Frühling, Th. Fontane

Einen Hoch für Mutter Natur: Ein bisserl Erde und ein Regentropfen und schon sprießt es (eigene Fotos)

Ein Frühlingswind

Mit diesem Wind kommt Schicksal; laß, o laß

es kommen, all das Drängende und Blinde,

vor dem wir glühen werden –: alles das.

(Sei still und rühr dich nicht, daß es uns finde.)

O unser Schicksal kommt mit diesem Winde.

Von irgendwo bringt dieser neue Wind,

schwankend vom Tragen namenloser Dinge,

über das Meer her was wir sind.

…. Wären wirs doch. So wären wir zuhaus.

(Die Himmel stiegen in uns auf und nieder.)

Aber mit diesem Wind geht immer wieder

das Schicksal riesig über uns hinaus

Rainer Maria Rilke

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,

Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,

Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;

Der alte Winter, in seiner Schwäche,

Zog sich in rauhe Berge zurück.

Von dort her sendet er, fliehend, nur

Ohnmächtige Schauer körnigen Eises

In Streifen über die grünende Flur;

Aber die Sonne duldet kein Weißes,

Überall regt sich Bildung und Streben,

Alles will sie mit Farben beleben;

Doch an Blumen fehlt's im Revier,

Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen

Nach der Stadt zurück zu sehen.

Aus dem hohlen finstern Tor

Dring ein buntes Gewimmel hervor.

Jeder sonnt sich heute so gern.

Sie feiern die Auferstehung des Herrn,

Denn sie sind selber auferstanden,

Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,

Aus Handwerks- und Gewerbes Banden,

Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,

Aus Straßen quetschender Enge,

Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht

Sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur sieh! wie behend sich die Menge

Durch die Gärten und Felder zerschlägt,

Wie der Fluss, in Breit' und Länge,

So manchen lustigen Nachen bewegt,

Und, bis zum Sinken überladen

Entfernt sich dieser letzte Kahn.

Selbst von des Berges fernen Pfaden

Blinken uns farbige Kleider an.

Ich höre schon des Dorfs Getümmel,

Hier ist des Volkes wahrer Himmel,

Zufrieden jauchzet gross und klein:

Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.

Monolog in der 5. Szene der Tragödie „Faust I.“ („Vor dem Tor“; Vers 1064 - 1125), J. W. Goethe

(Skizze, Frühlingskatzerln)

Viel Freude !

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Hochwald

Hochwald bewertete diesen Eintrag 15.04.2025 15:23:43

SusiK

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