Sevilla-Vertreter marokkanischer Vereine in der andalusischen Region forderten am Montag das spanische Justizsystem dazu auf, den sogenannten Brahim Ghali, den Führer der separatistischen Milizen der Front Polisario, zu verhaften, der unter gefälschter algerischer Identität auf ein spanisches Krankenhaus eingewiesen wurde.
Auf einem Sit-in vor dem Hauptquartier der Regierungsdelegation in Andalusien unter strikter Einhaltung der Gesundheitsanweisungen brachten die seitens Spaniern unterstützten Demonstranten ihre Missbilligung gegen den Entscheid Spaniens zur Sprache, den sogenannten Brahim Ghali unter illegalen Bedingungen aufzunehmen, welcher strafrechtlich durch die europäische Justiz für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und wegen terroristischer Handlungen verfolgt wird.
Die assoziativen Vertreter schwangen Plakate empör, die dieses Unbehagen widerspiegeln, die spanische Justiz dazu auffordernd, die Reaktivierung des in 2016 gegen den sogenannten Brahim Ghali erlassenen Haftbefehls in Gang zu setzen, einstimmig die verurteilbare Haltung der spanischen Regierung bedauernd, die gegen den Geist der Zusammenarbeit, der Partnerschaft und der Nachbarschaftsbeziehungen zwischen den beiden Staaten verstößt.
„Spaniens Haltung ist unverständlich und dient nicht den Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Dies ist umso verwerflicher, als sie von der spanischen Exekutive unter einem humanitären Vorwand vorgelegt wurde, damit der Angeklagte nicht vor Gericht gestellt wird“, bereut Nadia Saffeddine, eine der Beteiligten an diesem Sit-in MAP gegenüber.
"Wir fordern von der spanischen Regierung Erklärungen ein, weil dieser Ansatz mehrere Fragen aufwirft, wenn wir weiterhin die guten Beziehungen zwischen den beiden strategischen Partnern preisen", fuhr sie fort.
Die assoziative Akteurin bemerkte, dass "dieser Verbrecher für dessen Handlungen vor der Justiz verantwortlich sein muss und ihm untersagt werden muss, das spanische Hoheitsgebiet zu verlassen, bis die spanische Justiz ihr letztes Wort bezüglich seiner Verstrickung in Kriegsverbrechen gegen spanische und marokkanische Bürger gesagt hat".
"Vermittels der Einführung eines verurteilten Täters auf dessen Boden kommt Spanien seinen Verpflichtungen in Bezug auf die Achtung der Menschenrechte nicht nach und zertritt mit Füssen die Rechte von Opfern, die unter den Missbräuchen dieses Kriegsverbrechers gelitten haben", stellt Frau Saffeddine die Behauptung auf, die Gründe für diese Aufnahme unter gefälschter Identität eines algerischen Staatsangehörigen in Frage stellend.
"Als marokkanische Staatsbürgerin mit Wohnsitz in Spanien bereue ich diese Haltung, die der guten Nachbarschaft abträglich ist, und bekunde meine Enttäuschung über die Haltung der spanischen Regierung und deren Manöver, diesen Separatisten eigenem Ermessen nach einzuführen", schob sie nach.
Der spanische Unternehmer Francisco Antonio Gonzalez, der an dieser Demonstration teilnahm, appellierte an die spanische Justiz, um zu reagieren und um ihre Mission zu erfüllen.
Er stellte die Präsenz auf spanischem Boden unter gefälschter Identität eines Kriegsverbrechers an den Pranger, die Regierung seines Landes dazu auffordernd, in aller Verantwortung zu handeln, damit die Justiz ihre Arbeit tun kann, damit der sogenannte Brahim Ghali vor Gericht gestellt werden kann.
"Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass ein von einer spanischen Gerichtsbarkeit verfolgter Krimineller in einem öffentlichen Krankenhaus untergebracht wird, diese Unregelmäßigkeit zur Kenntnis nehmend, damit die Justiz vorgehen kann", betonte er in einer Erklärung MAP gegenüber.
"Dank meiner Beteiligung an diesem Sit-in", fährt er fort, hoffe ich als spanischer Staatsbürger und Unternehmer, dass die spanische Regierung gute Beziehungen zu Marokko, unserem Nachbarn und Freund, pflegen wird. Und um hinzuzufügen, dass "die Sahara ein grundlegendes Anliegen für Marokko und für das marokkanische Volk ist, ebenso wie Marokko für Spanien von grundlegender Bedeutung ist, daher das Interesse, sicherzustellen, dass die beiden Partner auf derselben Wellenlänge bleiben", drängte er.
"Die Sahara ist marokkanisch und es ist an der Zeit, Marokko gegenüber in diesem Dossier Beistand zu leisten", plädierte er.
Ali El Akaoui, assoziativer Akteur in Sevilla, wandte sich seinerseits mit einem Appell an die spanische Justiz zu, damit diese so schnell wie möglich reagiert, weil er bekräftigte, "es geht um ihre Glaubwürdigkeit".
Ihm zufolge muss „ein Kriegsverbrecher strafrechtlich verfolgt und verhaftet werden und darf nicht von einer Regierung unter Schutz gehalten werden“.
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com