Königliche Initiative zur Schaffung eines bilateralen politischen Mechanismus für Dialog und Konsultation: Marokko bleibt "offen und optimistisch" in Bezug auf die Zukunft der Beziehungen zu Algerien

Marokko ist nach wie vor "offen und optimistisch" hinsichtlich der künftigen Beziehungen zu Algerien und fordert die algerischen Behörden erneut dazu auf, ihre Reaktion auf die königliche Initiative zur Einrichtung eines bilateralen politischen Mechanismus und einer bilateralen Konsultation offiziell bekanntzugeben, heißt es in einem Kommuniqué des Ministeriums für Auswärtiges und für internationale Zusammenarbeit.

Im Nachstehenden finden Sie den vollständigen Wortlaut dieses Kommuniqués, das nach einem Interview mit dem amtierenden Minister für auswärtige Angelegenheiten und für internationale Zusammenarbeit, Nasser Bourita, mit dem Botschafter der demokratischen Volksrepublik Algerien in Rabat am Montag, den 26. November 2018 im Hauptquartier des Ministeriums veröffentlicht wurde.

"1. Der Minister für auswärtige Angelegenheiten und für internationale Zusammenarbeit, Nasser Bourita, traf heute im Sitz des Ministeriums mit dem Botschafter der demokratischen Volksrepublik Algerien in Rabat zusammen.

2. Dieses Treffen erfolgt nach mehreren formellen und informellen Schritten, die zehn Tage lang vergeblich stattgefunden haben, um auf Ministerebene Kontakt zu den algerischen Behörden aufzunehmen.

3. Während des Treffens mit dem algerischen Botschafter in Rabat bekräftigte der Minister den Wunsch des Königreichs Marokko, die offizielle Reaktion der algerischen Behörden auf die Königliche Initiative zur Schaffung eines politischen Mechanismus für den Dialog und für die Konsultation mit Algerien, welche seitens seiner Majestät des Königs Mohammed VI., möge Gott ihm behilflich sein, am vergangenen 6. November 2018, angekündigt wurde, in Erfahrung zu bringen.

4. Diese Königliche Initiative, die von einer großen Anzahl von Ländern sowie regionalen und internationalen Organisationen bejubelt wurde, beruht auf dem aufrichtigen Wunsch, einen Rahmen für einen direkten und integrativen bilateralen Dialog zu schaffen, um alle Streitigkeiten zwischen den beiden Ländern beizulegen, ihre Zusammenarbeit wieder aufzunehmen und sich regionalen und transnationalen Herausforderungen zu stellen.

5. Wie seine Majestät der König Mohammed VI., möge Gott ihm behilflich sein, betont hat, bleibt das Königreich offen und aufmerksam auf alle Vorschläge ausgehend von Algerien hinsichtlich des Niveaus, der Abweichungen, der Tagesordnung, der Modalitäten und des Tempos dieses bilateralen Dialogs.

6. Marokko hat ferner das Schreiben des Generalsekretärs der Arabischen Maghreb-Union vom vergangenen 23. November 2018 zur Kenntnis genommen, worin es die Anfragen Tunesiens und Algeriens um ein Treffen des Ministerrates für auswärtige Angelegenheiten von der UMA informiert. In diesem Zusammenhang sagte Herr Bourita:

-Die algerische Anfrage steht in keinem Zusammenhang mit der Königlichen Initiative. Sie ist rein bilateral, während der algerische Ansatz Teil der Wiederbelebung des Regionalbaus ist.

-Der Zustand der Lethargie, den die UMA seit Jahren durchläuft, ist hauptsächlich auf die abnormen Beziehungen zwischen Marokko und Algerien zurückzuführen, die nur im Rahmen eines bilateralen Dialogs direkt und bar jegliches Vermittlers bearbeitet werden können.

- Darüber hinaus haben die UMA und ihre Mitgliedstaaten bis vorige Woche nicht damit aufgehört, einen marokkanisch-algerischen Dialog einzufordern, um ihre Differenzen im Geiste der guten Nachbarschaft und des Bestrebens zu überwinden, gemeinsam die Erwartungen der fünf nordafrikanischen Maghreb-Völker zufriedenzustellen.

-Marokko hat grundsätzlich keine Einwendungen gegen ein Treffen des Außenministerrates der UMA. Das Königreich hat im Übrigen konstruktiv auf den Vorschlag Tunesiens reagiert, einen Rückzug der fünf Maghreb-Außenminister abzuhalten. Marokko kann jedoch nur bezweifeln, dass dieses 35. Ministertreffen ohne vorherige Vorbereitung und einen direkten und verantwortungsbewussten Dialog zwischen zwei Mitgliedstaaten der UMA-im Gegensatz zu den vorherigen 34. Treffen- greifbare Ergebnisse erzielen kann.

7. Während sich das Königreich Marokko weiterhin zu einer Wiederbelebung des Maghreb-Bauwerks auf soliden Fundamenten engagiert, fordert es die algerischen Behörden erneut dazu auf, ihre Reaktion auf die Königliche Initiative zur Einrichtung eines bilateralen politischen Mechanismus für den Dialog und für die Beratung offiziell bekanntzugeben.

8. Marokko kann nur bedauern, dass diese Einladung noch nicht die erwartete Reaktion nach sich gezogen hat, auch wenn Algerien selbst immer darum erbeten hat. Trotz dieser Beobachtung bleibt das Königreich offen und optimistisch in Bezug auf die Zukunft der Beziehungen zwischen den beiden Schwesterländern. In einer Zeit, während der die anderen Formeln (regionaler Rahmen, Vermittler ...) sich als nicht erfolgreich herausgestellt haben, hofft Marokko immer noch darauf, dass direkte menschliche Kontakte eine angemessene Antwort auf bilaterale Differenzen leisten können. "

Quellen:

http://www.corcas.com

http://www.sahara-online.net

http://www.sahara-culture.com

http://www.sahara-villes.com

http://www.sahara-developpement.com

http://www.sahara-social.com

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