Die Unterzeichnung des Abkommens dürfte die Regierung Marokkos und die Vereinten Nationen voraussichtlich aufgebracht machen lassen
Die Front Polisario hat mit einem internationalen Unternehmen eine Vereinbarung zur Erkundung von Mineralien in der Pufferzone unterzeichnet und damit einen gefährlichen Präzedenzfall im fortlaufenden UNO-geführten Beilegungsprozess ausgelöst.
Der Akt der Front Polisario kommt wenige Wochen nach der Ablehnung der Berufungen einiger EU-Abgeordnete gegen die Agrar- und Fischereiabkommen zwischen der EU und Marokko durch die EU-Behörden zustande, was darauf hindeutet, dass die Front Polisario über das Engagement der EU im Hinblick auf Abkommen mit Marokko aufgebracht ist.
Am Sonntag kündigte die „Nachrichtenagentur“ der separatistischen Bewegung die Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen der Front Polisario und dem australischen Unternehmen Hanno Resources Limited an.
Die Vereinbarung wird es dem Unternehmen ermöglichen, auf 8000 Quadratkilometer erstreckte „befreite Zonen“ nach Eisen, Gold und ähnlichen Mineralien zu erkunden.
Laut der Website der separatistischen Bewegung ist das Abkommen "Teil der Überarbeitung und der Änderung der früheren Abkommen in der befreiten Region Tiris" östlich des Verteidigungssystems Marokkos.
Das Abkommen ist ein weiterer Verstoß der Front Polisario, der zufolge die Vereinten Nationen eindeutig vor illegalen Aktivitäten in der marokkanischen Sahara und östlich des Verteidigungssystems Marokkos gewarnt hatten, die von der Front Polisario als "befreite Zonen" betrachtet werden.
Bei der Verabschiedung der Resolution 2440 im Oktober 2018 forderte der Sicherheitsrat die Front Polisario dazu auf, jegliche Manöver zu unterlassen, die den Status Quo in der Region verändern würden.
Der Sicherheitsrat forderte die Front Polisario außerdem dazu auf, in den Gebieten, die die Front Polisario seit langem als "befreite Gebiete" behauptet, keine Einrichtungen zu verlagern bzw. zu errichten.
Dieses Jahr führte die Front Polisario erneut eine Reihe illegaler Manöver östlich des Verteidigungssystems Marokkos durch.
Im Januar führte die Front Polisario Militärmanöver in der „vierten Militärregion in Mehriz“, einer Stadt östlich der marokkanischen Küste, durch.
Der provokative Akt führte dazu, dass der ständige Vertreter Marokkos bei den Vereinten Nationen Omar Hilale die Handlungen der Front Polisario verurteilte, betonend, dass es sich um einen „flagranten Verstoß“ gegen die UNO-Resolution 2440 handelt.
In einem Brief an den Sicherheitsrat gab Hilale die Erklärung ab: „Im Namen der Regierung des Königreichs Marokko möchte ich den Sicherheitsrat darauf hinweisen, dass die Front Polisario deren Verstöße und Provokationen in der Pufferzone Guerguerat und auch in Bezug auf die Sicherheitslücke östlich des Verteidigungssystems in der marokkanischen Sahara fortfährt.“
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com