Genf-Der Botschafter, ständiger Vertreter Marokkos in Genf, Omar Zniber, verurteilte am Donnerstag die Doppelzüngigkeit, Manöver, Erfindungen und krankhafte Eigensinnigkeit des algerischen Regimes bezüglich der Frage der marokkanischen Sahara.
Während der Debatten innerhalb des Menschenrechtsrates nahm Herr Zniber die Lügen unter Beschuss, die in der Erklärung des Vertreters Algeriens enthalten sind, der "wie üblich ein Ablenkungsmanöver wagt, das niemanden mehr in die Irre führt, indem er die territoriale Integrität des Königreichs antastet, ein unfruchtbares und kontraproduktives Manöver, das darauf abzielt, die Aufmerksamkeit von den ernsten und berechtigten Beschwerden der Hochkommissarin und Tausender von NGOs auf der ganzen Welt im Hinblick auf die massiven Verletzungen der Rechte der Algerier auf freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit und friedliche Demonstration abzulenken.
Während der Botschafter die Sturheit des Vertreters Algeriens an den Pranger stellte, die Frage der marokkanischen Sahara innerhalb des CDH erneut aufzuwerfen, wollte er an "die Realität erinnern, die heute allen bekannt ist, einschließlich den Millionen von Algeriern, die jeden Tag auf den Straßen der Städte Algeriens demonstrieren", um ein Ende der Vergeudung der Ressourcen des Landes einzufordern, um vermittels Milliarden von Dollar Separatismus und Feindsinnigkeit einem Nachbarland gegenüber aufrechtzuerhalten und eine dumme Doktrin zu verfechten, die auf einem chimärischen, falschen und künstlichen Konflikt mit Marokko beruht.
„Im Gegensatz zur Hartnäckigkeit der Militärjunta, die historische, politische, kulturelle, religiöse und wirtschaftliche Realität der Marokkanität der Sahara verleugnen zu wollen, zeigen die Parolen, die von den Volksdemonstrationen des Hirak in Algerien hochgeschwungen werden, deutlich, dass die genannte Sahara-Frage nicht die Sache des algerischen Volkes ist, sondern tatsächlich eine Angelegenheit des algerischen Militärregimes“, stellte er fest.
Er erinnerte den algerischen Vertreter daran, dass seinen Erklärungen entgegen mehrere seiner Präsidenten die Marokkanität der Sahara offiziell anerkannt haben, im Besonderen der Präsident Boumediene in seiner Erklärung auf dem arabischen Gipfel in 1974, worin er buchstäblich erklärte, die Rückerlangung der Sahara-Provinzen durch Marokko zu unterstützen.
Auch der Präsident Boudiaf, der diesem künstlichen Streit ein Ende setzen wollte, sei feige ermordet worden, erinnerte der Botschafter daran.
Der Präsident Bouteflika zauderte seinerseits nicht, den Vereinten Nationen ein Dokument vorzulegen, worin die Aufteilung der Bevölkerung und der Sahara-Provinzen durch Aufteilung der betroffenen Provinzen gefordert wird. Auf diese Weise veranschaulichte er unverhohlen die Hintergedanken des algerischen Regimes hinter der Unterstützung des Separatismus unter dem Deckmantel angeblicher Prinzipien, die nur zum Vorteil hegemonistischer Ziele wahrgenommen wurden, ließ er bemerken.
Der marokkanische Diplomat sprach sich darüber hinaus gegen die Ausgrenzung und gegen die Schikanierung führender politischer Persönlichkeiten aus, weil sie sich genehmigt hatten, öffentlich ihre Unterstützung zugunsten der Marokkanität der Sahara zu bekunden, wie Amar Saâdani, der ehemalige Präsident der Nationalversammlung und der Generalsekretär des FLN, dem das Exil aufgezwungen wurde.
Herr Zniber kritisierte überdies die Sanktionen, die vermittels Listen bis hin zur Schließung mehrerer journalistischer Medien gingen, um sie für immer zum Schweigen zu bringen, wenn es darum ging, den algerischen Leser über die wahren Unterstützer und über die Ergebnisse dieses künstlichen Konflikts zu informieren, der seit 45 Jahren die Daseinsberechtigung der algerischen Diplomatie darstelle.
Tatsächlich, fuhr er fort, "sind die algerischen Herrscher nicht am Prinzip der Selbstbestimmung interessiert bzw. an der Unterstützung eines vermeintlichen saharauischen Volkes, das es nie gegeben hat, und wovon der algerische Vertreter der Bruder zu sein behauptet, sondern ganz einfach, um hegemoniale geopolitische Ziele zu erreichen“, sich dieser Doppelzüngigkeit widersetzend, die die wahren Absichten der algerischen Herrscher offenlegt.
Bezugnehmend auf die Erwähnung der Resolution des Europäischen Parlaments durch den Vertreter Algeriens erinnerte Herr Zniber daran, dass „dieses Parlament über die Resolution zu den Ereignissen von Sebta, einer besetzten Enklave im Norden Marokkos, zerstreut wurde, eine Resolution, der gegenüber ebenfalls von zahlreichen internationalen Gremien heftige Kritik verteilt wurde“.
Andererseits waren massive Menschenrechtsverletzungen, willkürliche Festnahmen und der Entzug der Freiheit und der Demokratie in Algerien Gegenstand einer einstimmig verabschiedeten Resolution des Europäischen Parlaments, die von vielen NGOs bejubelt wurde.
Und um zu unterstreichen: "Das Königreich Marokko, das sein Recht auf territoriale Unversehrtheit, ein unwiderlegbares Prinzip der Gründung der Vereinten Nationen, beansprucht hat, wird von der überwältigenden Mehrheit der Staaten der Welt unterstützt, was dem isolierteren algerischen Regime in dessen Missgeschicken nur abträglich sein könnte“.
In zwei interaktiven Dialogen mit dem UNO-Sonderberichterstatter für außergerichtliche, summarische oder willkürliche Hinrichtungen und dem Sonderberichterstatter für das Recht auf friedliche Versammlungs-und-Vereinigungsfreiheit lenkte der Botschafter Zniber die Aufmerksamkeit auf außergerichtliche, summarische oder willkürliche Übergriffe, Repressionen und mehrfache Verstöße, die in Algerien und in den Lagern Tinduf unter der Kontrolle der separatistischen bewehrten Milizen der Front Polisario verschuldet wurden.
Berichte über Repressionen und willkürliche Hinrichtungen in Algerien stützen auf realen und bestätigten Tatsachen ab, durch die einschlägigen Mechanismen der Hochkommissarin für Menschenrechte, aber auch durch Medien, NGOs und hiesige Vereinigungen zur Verfechtung der Menschenrechte bestätigt, erinnerte er daran.
Vermittels der Anklage der Hinrichtungen gegen Abtrünnige in den Lagern Tinduf erfülle die marokkanische Delegation eine Pflicht der gesamten dort sequestrierten Bevölkerung gegenüber.
Die marokkanische Delegation machte in diesem Zusammenhang auf die Notlage der marokkanischen Sahrauis aufmerksam, die in den Lagern Tinduf von den bewehrten Milizen der Front Polisario mit Mittäterschaft des algerischen Militärregimes gegen ihren Willen sequestriert wurden, und nahm mit ernster Besorgnis die außergerichtlichen summarischen oder willkürlichen Hinrichtungen von Algerien zur Kenntnis, welche gegen sie begangen wurden.
Im April 2020 feuerte die algerische Armee eine Gruppe von Menschen in den Lagern Tinduf ab, die versuchten, sich zwischen zwei Lagern zu bewegen. Drei Menschen wurden verwundet und sechs weitere festgenommen.
„Es ist keineswegs ein Einzelfall, denn der Einsatz von Schusswaffen gegen Zivilisten in den Lagern Tinduf wird nämlich seit 2014 gemeldet. Mindestens acht weitere Morde wurden registriert“, sagte er, nachschiebend, dass die algerischen Behörden Angehörige der Verwundeten nicht dazu genehmigten, eine Beschwerde bei den zuständigen Mechanismen des OHCHR einzureichen, womit die Freilassung der sechs Häftlinge von ihrem Schweigen abhängig gemacht wurde.
Er machte abschließend auf den Tod von zwei Menschen aufmerksam, der sich am 05. Mai 2021 abspielte, nachdem die algerische Armee scharfe Munition auf eine Gruppe von Goldwäschern abgefeuert hatte, die die Lager hinter sich gelassen hatten, um sich nach ihren in der Wüstenregion grasenden Herden zu erkundigen.
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com